Wittlich und die Fitness

Sieben Millionen Deutsche trainieren in mehr als 5500 gewerblichen Fitnessstudios. Hinzu kommen die vereinseigenen Studios. In Wittlich gibt es vier Studios, davon zwei vereinseigne. Das neueste gehört zum WTV.

 Der erste Vorsitzende Thorsten Meienbrock und die Fitnesstrainerin Dagmar Schweigert sind stolz auf des neue Studio des Wittlicher Sportvereins WTV. TV-Foto: Bastian Wagner

Der erste Vorsitzende Thorsten Meienbrock und die Fitnesstrainerin Dagmar Schweigert sind stolz auf des neue Studio des Wittlicher Sportvereins WTV. TV-Foto: Bastian Wagner

Wittlich. Seit den 1960er Jahren gibt es Fitnessstudios in Deutschland. Früher als Mucki-Buden verschrieen, erfreuen sich die heutigen Fitnessstudios wachsender Beliebtheit. Die Konzeption hat sich geändert: Es gibt nicht mehr nur Hantelbänke. Heute stehen den Sportlern Ausdaueranlagen und Geräte für das Training aller Muskelgruppen zur Verfügung. Während früher nicht selten das Mitglied mit dem dicksten Bizeps die Trainerposition bekleidete, werden heute Sportlehrer oder gar Ärzte eingesetzt.In Wittlich stehen den Bürgern vier Fitnessstudios zur Auswahl. Das Neueste ist das Studio des Wittlicher Turnvereins (WTV), das im Juni eröffnet wurde. Die Zielgruppe war dabei klar definiert, wie Geschäftsführerin Petra Thetard bekräftigt. "Das Angebot richtet sich an Mitglieder des WTV und solche, die es noch werden wollen. Um einem Mitgliederschwund vorzubeugen, war Innovation gefragt." Studio heute Standard bei Großvereinen

Zudem gehöre ein Studio heute zum Standard eines Großvereins. Die Resonanz ist positiv. Rund 60 Mitglieder nutzen das Angebot, für das sie neben dem normalen Mitgliedsbeitrag noch 22 Euro (Erwachsene) beziehungsweise 18 Euro (Jugendliche/Azubis/Studenten) monatlich bezahlen. Auf 170 Quadratmetern gibt es 20 Geräte, an denen Kondition oder Muskelaufbau trainiert werden. Die Finanzierung wurde überwiegend über Zuschüsse von Sportbund, Kreis und Stadt realisiert, wobei die Auswahl des Standorts eine Rolle spielte. So konnten leer stehenden Räume im "Haus der Vereine" im Konversionsgebiet sinnvoll genutzt werden.Auch der Polizeisportverein Wengerohr (PSV) hat ein eigenes Fitnessstudio. Der Unterschied in der Konzeption ist, dass dort nur in festen Kursen zu festen Zeiten trainiert wird. Daher sieht die Verwaltungstechnische Leiterin Claudia Pütz im neuen WTV-Studio auch keine Konkurrenz. "Die PSV-Mitglieder kommen zu uns, die WTV Mitglieder gehen zum WTV."Ziele der Vereinsstudios anders als bei Gewerblichen

Zurzeit trainieren 230 Mitglieder, die in Gruppen aufgeteilt sind, auf rund 50 Quadratmetern. Zwei Mal pro Woche treffen sich die Gruppen. Jeder Teilnehmer bezahlt zusätzlich zum Mitgliedsbeitrag zwischen vier und acht Euro.Nicht vergleichen lassen wollen sich die Vereine mit den gewerblichen Studios "Well.come" mit Geschäftsführer Uwe Schüller oder Charly Heckers "Team for Fitness". Claudia Pütz (PSV) sieht beim Studiotraining im Verein "naturgemäß die gemeinschaftlichen und sozialen Komponenten" im Vordergrund und Petra Thetard (WTV) meint, dass über das Training hinausgehende Angebote wie Sauna und Massage, nicht der sportlichen Zielsetzung ihres Vereins entsprächen.Tatsächlich liegt im außersportlichen Bereich ein großer Unterschied. Das "Well.come" nennt sich Fitness,- Wellness- und Gesundheitspark und hat auch 400 Quadratmeter Saunafläche. Die Kunden können ab 7,99 Euro im Monat auf über 2000 Quadratmetern an 200 unterschiedlichen Geräten trainieren. Besonders stolz ist Uwe Schüller auf den vollautomatischen Kraft- und Ausdauerzirkel, der "einzigartig in der Region Rheinland ist" und das Konzept "Fit in nur 44 Minuten" verspricht.Zudem unterstreicht Schüller: "Insbesondere gesundheitsorientierte, präventive Kurskonzepte werden von allen gesetzlichen Krankenkassen zum Teil erheblich bezuschusst."Abwechslung ist auch bei Charly Heckers "Team for Fitness" geboten. Auf 800 Quadratmetern Trainingsfläche können die Kunden in Kursen oder im Circle-Training an Geräten ihre Fitness und ihr Wohlbefinden stärken. Hier gibt es monatlich kündbare Verträge.Egal ob der Einzelne das Training im kleinen Kreis des Vereins oder das Rundum-Angebot der gewerblichen Studios bevorzugt: Hervorzuheben bleibt, dass sich in allen Fällen die Qualität der Trainer enorm verbessert hat und die Gesundheit, gerade in Zeiten des Dopings, groß geschrieben wird. Weitere Infos unter: www.wittlicher-tv.de, www.wellcomepark.de und www.polizeisportverein.de

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