Wittlicher Open-Air-Veranstaltung lockt mit zwei Tagen Live-Musik

Wittlich · Zu vieles gleichzeitig: DJ-Open-Air, Live-Band-Tag und Flohmarkt - das war das Wittlicher FestiWIL vor zwei Jahren. Dieses Mal wagen Martin Becker, Mario Schichel und Tamara Schaab den Neustart. Sie setzen am 19. und 20. September auf Festival-Atmosphäre mit Campingplatz und ganz viel Live-Musik.

Wittlich. "Und da kommt dann der Campingplatz hin." Martin Becker steht unter der Wittlicher Autobahnbrücke. Rechts die Römische Villa. Links - da, wo er hinzeigt - eine Wiese mit hüfthohen Gräsern. "Die Plätze auf dem Campingplatz sind schon fast alle weg. Und Regen macht uns unter der Brücke auch nichts aus." Zusammen mit Mario Schichel und Tamara Schaab plant der 29-Jährige das FestiWIL. Am 19. und 20. September soll es hier stattfinden.Neues Konzept


FestiWIL? Da war doch was… Genau! Vor zwei Jahren fand schon einmal eine Veranstaltung unter diesem Namen statt. Damals bot man an einem Wochenende allerdings zu viele verschiedene Events an. "Die Open-Air-Party freitags und der Flohmarkt sonntags kamen nicht so gut an. Aber der Samstag mit den vielen Bands und der Live-Musik, da waren schon einige Leute da", so Becker. Vor zwei Jahren war deshalb fraglich, ob und wie es mit dem FestiWIL weitergeht.
Im vergangenen Jahr wurde pausiert, jetzt allerdings der Neustart, mit neuem Personal und neuem Konzept. Becker, in den vergangenen Jahren Mitorganisator beim Enkircher Fallig Open Air, hat sich dafür mit seinem alten Kumpel Mario und dessen Freundin Tamara zusammengetan. Eigentlich haben die drei beruflich ja gar nichts mit Festivals zu tun. Becker ist Geschäftsleiter der Provinzial-Geschäftsstelle in Wittlich, Schichel Maschinenbautechniker und Schaab Friseurmeisterin und trotzdem haben sie die Idee des FestiWIL noch einmal aufgegriffen.
Seit Dezember 2013 planen die drei und haben vorab schon mal einen fünfstelligen Betrag aus eigener Tasche vorgestreckt: "Wir wollen es diesmal groß aufziehen, als richtiges Festival mit Live-Musik an zwei Tagen (siehe Extra). Bei dem Programm ist für alle was dabei", sagt Becker. Bei den Vorbereitungen haben sich die drei auch Anregungen und Kritik aus den sozialen Netzwerken im Internet zu Herzen genommen.
Der Einsatz scheint sich zu lohnen. Bereits im März habe man eine "early-bird-Aktion" gestartet, bei der man schon einmal Karten kaufen konnte. Die 100 angebotenen Karten waren laut Becker innerhalb von zwei Wochen weg, obwohl noch keine einzige Band angekündigt war. "Da waren viele Käufer dabei, die sich an den Live-Samstag vor zwei Jahren erinnert haben und nun wieder kommen wollen", erklärt er.
Bis es endlich losgeht, mähen Becker, Schichel und Schaab aber noch die Wiese, zäunen das Gelände ein und bauen die Bühne auf. Rund 50 Helfer und Freunde sind bei den Vorbereitungen und während des Festivals mit dabei.
Und dann soll es am 19. und 20. September nicht nur ein "Herzliches FestiWIL-LKOMMEN" geben, sondern Martin Becker wünscht sich noch eine Sache: "Eventuell auf null raus zu kommen und so viele Leute zu begeistern, dass wir nächstes Jahr das nächste FestiWIL feiern können."Extra

Das Programm des FestiWILs bietet viele verschiedene Stile. Freitag, 19. September, gibt\\'s von 18 bis 24 Uhr Livemusik. Unter anderem spielen die Berliner Elektropunkband Egotronic, die auch gerne Gameboysounds in ihre Songs integriert, und die musikalisch etwas härteren Metalcore-Jungs von Eskimo Call Boy. Samstag, 20. September, geht\\'s von 15.15 bis 24 Uhr: Neben vielen weiteren Bands spielen auch die amerikanischen Crossover-Pioniere von Dog Eat Dog, die von Hardcore-Punk über Heavy Metal und Hip-Hop viele Stile kombinieren. Und mit den 257ers tritt ein Essener Hip-Hop-Trio auf, das den selbst erfundenen Begriff "Akk!" in ihren Texten häufig als Ersatzwort für alles Mögliche verwendet. "Akk!" war 2012 außerdem in der engeren Auswahl zum Jugendwort des Jahres. Tickets gibt\\'s unter anderem in der Riez Rockbar in Bausendorf-Olkenbach und unter www.festiwil.de . Die Karten kosten im Vorverkauf 28,50 Euro. mla

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