"Wittlicher Tafel": Projekt sucht Räume

"Die Tafel - Essen, wo es hingehört": Das ist das Motto eines Projektes, das in anderen Städten existiert und nun auch in Wittlich realisiert werden soll. Dafür werden dringend Räumlichkeiten gesucht.

 In Bitburg konnte die „Tafel“ im Dezember des vergangenen Jahres eingeweiht werden. Auf dem Bild von links: Martina Messan (Caritasverband der Diözese Trier), Superintendent Christoph Pistorius, Fördervereinsvorsitzender Joachim Streit, Caritasverband-Westeifel-Geschäftsführer Winfried Wülferath, Weihbischof Stephan Ackermann und Dechant Karl Kneißl. TV-Foto: Archiv/Harald Jansen

In Bitburg konnte die „Tafel“ im Dezember des vergangenen Jahres eingeweiht werden. Auf dem Bild von links: Martina Messan (Caritasverband der Diözese Trier), Superintendent Christoph Pistorius, Fördervereinsvorsitzender Joachim Streit, Caritasverband-Westeifel-Geschäftsführer Winfried Wülferath, Weihbischof Stephan Ackermann und Dechant Karl Kneißl. TV-Foto: Archiv/Harald Jansen

Wittlich. Auf der einen Seite gibt es einwandfreie Lebensmittel, die im Geschäft jedoch nicht mehr verkauft werden können, auf der anderen Seite bedürftige Menschen, denen es an vielem fehlt, sogar an ausreichender Ernährung. Hier setzt das "Tafel-Projekt" an, das sozusagen beide Seiten an einen Tisch bringen will. Beispielsweise in Bitburg gibt seit Dezember 2006 eine solche Einrichtung, die Lebensmittel an Hilfsbedürftige abgibt, auch in Trier funktioniert die soziale Einrichtung, die von vielen Unterstützern getragen wird.Der Caritasverband Wittlich will in Zusammenarbeit mit der Pfarreiengemeinschaft St. Markus und St. Bernhard jetzt auch in Wittlich diese Ausgleich schaffende Abgabe von Lebensmitteln organisieren, die sonst im Müll landen. Die Verteilung des Essens soll einmal wöchentlich zu festen Zeiten gegen einen symbolischen Euro je Haushalt sein. Dafür spenden Einzelhändler, Warenhäuser, Discounter einwandfreie Lebensmittel, die nicht mehr verkauft werden, aber noch immer innerhalb der Mindesthaltbarkeit liegen. Und ehrenamtliche Helfer verteilen die Waren an Personen, die eine Bedürftigkeit nachweisen müssen (etwa Bezieher von Arbeitslosengeld zwei oder Harz vier). Die Menschen, die die Tafel nutzen wollen, müssen ihre Bedürftigkeit zu Beginn nachweisen. Sie erhalten dann eine Kundenkarte, die die Abgabe der Lebensmittel registriert.Ist ein Platz gefunden, ist Start im Oktober

Die Caritas hat ein umfangreiches Konzept erstellt, um das Projekt logistisch umzusetzen. Dabei ist man nicht nur auf den Einsatz Ehrenamtlicher, sondern auch auf Sponsoren angewiesen. Und, damit das Projekt starten kann, auf Räume in Wittlich, die nun dringend benötigt werden. Sie sollten im Stadtgebiet liegen und eine Größe von rund 120 bis 160 Quadratmetern haben. Dazu sind ein Parkplatz und eine gute Anliefermöglichkeit wünschenswert.Rudolf Bollonia, Caritasverband, erklärt: "Jeder, der eine Idee hat für geeignete Räume, oder wer Interesse hat, zum Projekt etwas beizutragen, ist aufgerufen, sich zu melden. Wir sind für jede Hilfe dankbar."Angedachter Start ist Oktober dieses Jahres, naturgemäß muss die Unterbringung dann st ehen. Die Caritas hat schon Zusagen auf finanzielle Unterstützung durch die Stiftung der Stadt Wittlich und die Raiffeisenbank. Auch erste Kontakte mit Warenhäusern und Discountern sind geknüpft. Deren Bereitschaft, Lebensmittel abzugeben, sei kein Problem, so Bollonia. Zur finanziellen Dimension sagt er: "Wir brauchen ein Startkapital von 50 000 Euro, beispielsweise für ein Fahrzeug oder die Herrichtung der Einrichtung. Für den laufenden Betrieb kalkulieren wir mit 25 000 Euro jährlich." Damit die Lebensmittel an Frau, Mann, Kind kommen, sind etwa 40 Ehrenamtliche gefragt. Wer etwas zur "Wittlicher Tafel" beitragen möchte, melde sich beim Caritasverband Wittlich, Telefon 06571/91550. Zudem ist das Projekt auf Sach- oder Geldspenden angewiesen auf das Konto 50 200, BLZ 587 609 54 bei der Raiffeisenbank Wittlich, Stichwort: "Wittlicher Tafel".

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