Wo die Grafen und Bürger wieder tafeln

Seit Monaten sind in Sehlem alle auf den Beinen - und es hat sich gelohnt. Die 1000- Jahrfeier war ein Erfolg. Die freundlich, ideenreich und aufwändig gestaltete Feststraße versetzte die Besucher in verschiedene Epochen der letzten 1000 Jahre.

Sehlem. (chb) Dreschflegel dreschen in gleichmäßigem Rhythmus das Korn, Buchdrucker zeigen ihr Handwerk, und um den Streichelzoo drängen sich die kleinen Besucher. Mit viel Liebe zum Detail haben die Sehlemer ihre Feststraße gestaltet. Eine riesige Burg haben sie beispielsweise in der Mitte des Dorfes aufgebaut, ein mittelalterliches Gelage präsentiert und auch viele Zeugnisse aus den vergangenen 100 Jahren, so dass der gesamte Zeitraum des Jubiläums dargestellt wurde.

Prächtig geschmückt hatten die Bewohner ihren Ort. Fahnen. Sonnenblumen und Kürbisse sorgten für einen freundlichen Empfang der Besucher. Und die kamen in Scharen. Festzelt und die Feststraße waren gut besucht. "Wir sind zufrieden, am Abend für die Jugendlichen und am Kommersabend war das Zelt, in das über 500 Menschen passen, voll besetzt", sagt Matthias Philipsen, Mitglied des Festausschusses.

Unterhalten wurden die Gäste auf einer Bühne im Ortskern, auf der sowohl Einheimische als auch Vereine aus den Nachbarorten ihr musikalisches und tänzerisches Können zeigten. Im Festzelt führte Heribert Ries am Kommersabend durchs Programm, bei dem Festredner dem Ort gratulierten und verschiedene Vereine unterhielten.

Höhepunkt war der große Zapfenstreich. Mit Fackeln geleitete die Feuerwehr den Musikverein und den Ehemaligen Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr ins Zelt.

"Die Seele des Dorfes wurde während der Vorbereitungen für die 1000-Jahrfeier geweckt", sagt Hella Ries, Mitglied des Festausschusses über das, was in den vergangenen Monaten in Sehlem passierte. Diesen Zusammenhalt innerhalb des Ortes spürten die Gäste während der gesamten Veranstaltung. Überall waren Festausschuss-Mitglieder als Ansprechpartner zugegen. Und kaum ein Sehlemer Bürger, der nicht Bilder für die Chronik herausgesucht hat, seinen Hof oder seine Scheune für die Feier zur Verfügung stellte oder in historischem Kostüm hinter einem Stand Dienst während der Festtage tat.

Auch in Zukunft wollen sich die Sehlemer übrigens weiter mit ihrer Geschichte auseinandersetzen, in Form eines Heimatvereins.

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