Züge stehen wegen Baggern still

Die Deutsche Bahn (DB) und der Landesbetrieb Mobilität (LBM) sind sich nach monatelanger Abstimmungsphase nun endlich einig über den Bau des Bahndurchstichs bei Wengerohr. Im kommenden Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen.

 15 000 Fahrzeuge rollen täglich durch die kleine Ortsumgehung Wengerohr unter den Bahngleisen durch. Die große Ortsumgehung soll 2010 für den Verkehr freigegeben werden. TV-Foto: Harald Jansen

15 000 Fahrzeuge rollen täglich durch die kleine Ortsumgehung Wengerohr unter den Bahngleisen durch. Die große Ortsumgehung soll 2010 für den Verkehr freigegeben werden. TV-Foto: Harald Jansen

Wittlich. Ziemlich nutzlos liegt er da, der nördliche Teil des vierten Asts der Landesstraße 52 n am Umspannwerk-Kreisel zwischen Wittlich und Wengerohr. Dabei soll dieser Ast doch für Verkehrsentlastung in Wengerohr sorgen.

Derzeit rollen täglich rund 15 000 Fahrzeuge durch Wengerohr. Auf dem bereits fertiggestellten Straßenstück zwischen Altrich und dem Missionshaus St. Paul herrscht dagegen friedliche Ruhe.

Stillstand vor dem Bahndamm



Grund für den Stillstand vor dem Bahndamm ist der offensichtlich hohe Abstimmungsbedarf zwischen dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) und der Bahn. Denn unter der Bahntrasse soll die L 53 n bis zu einem Kreisel zwischen Wengerohr und Platten führen. Mitte 2010 soll es soweit sein.

Von Seiten des Landebetriebs hätte die Bahnunterführung bereits längst gebaut werden können. Eine Planungsvereinbarung zwischen LBM und DB Netz AG liegt seit Januar 2008 vor (der TV berichtete). Nach Auskunft von Bahnsprecher Hartmut Lange "wird durch die DB Projekt Bau die Vorplanung für die Eisenbahnüberführung erstellt". Die soll bis Ende August fertiggestellt werden. Damit nicht genug. Nach der Vorplanung wird eine Entwurfs- und Genehmigungsplanung erarbeitet, teilt Lange mit. Mit der Ausschreibung der Bauarbeiten rechnet der Bahnsprecher dann im November.

Diesen Verfahrensstand bestätigt auch Hans-Michael Bartnick, stellvertretender Dienststellenleiter des LBM Trier. Der fehlende Ast der L 53 n im Zuge der Ortsumgehung Wengerohr werde an die Ausschreibung für die Erd- und Deckenbauarbeiten für den Bau der B 50 neu von der A 1 bis Platten angehängt. Bartnick rechnet mit dem Beginn der Arbeiten im kommenden Frühjahr. "Es geht also weiter bei der L 53 n. Ab jetzt sollte alles im letztgültigen Zeitplan liegen", sagt der stellvertretende Dienststellenleiter.

Gebaut wird im Bereich der Trasse der späteren neuen Bundesstraße jedoch bereits früher. Kürzlich hat der LBM den Auftrag für den Bau einer Brücke über die spätere neue Landesstraße vergeben.

Auf rund 300 000 Euro belaufen sich die Kosten für die Wirtschaftswegeüberführung, die bis zur Fertigstellung der neuen Straße zum Kreisel zwischen Platten und Wengerohr sowie eine in der Nähe befindliche Brücke erst einmal nutzlos in der Landschaft herumstehen wird.

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