Der Bild- und Fotojournalist Almasy reiste in seinem langen Arbeitsleben in nahezu alle Länder dieser Welt. Dabei kam er mit den führenden Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft und Kunst zusammen. Neben den Größen der Geschichte interessierten ihn aber auch normale, einfache Menschen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Milieus dieser Erde. Vor allem das analytische Bild des Menschen und dessen "condition humaine" in seiner kulturellen Vielfalt und individuellen Schönheit zu ergründen, aber auch in seiner existenziellen Bedrohung darzustellen, war ihm ein programmatisches Anliegen. Nicht schön, sondern gut und informativ

Konsequenterweise lehnte er das ästhetische Primat in der fotografischen Komposition strikt ab. Ein Foto sollte für ihn nicht "schön", sondern "gut" und "informativ" sein, um zu einem "Abbild der Wahrheit" zu werden. Dass aber ebenso die ästhetische Kraft und gestalterische Qualität seines umfangreiches Werkes noch zu seinen Lebzeiten von der Fachwelt mit den Prädikaten der hohen Kunst gewürdigt, geadelt und geweiht wurde, hörte er durchaus gerne. Nach der Begrüßungsansprache durch den Ersten Beigeordneten Albert Klein wird Kulturamtsleiter Justinus Maria Calleen mit dem internationalen Fotoexperten und Galeristen Klaus Kleinschmidt ein einführendes Ausstellungsgespräch führen. Mit ausgewählten Interpretationen werden die Harfenistin Eva Knöpfeln sowie die Querflötenspielerinnen Anne Weingärtner und Annette Wirtz vom "Trio Flautharpissimo" die Eröffnung musikalisch begleiten. Am Mittwoch, 17. Januar 2007, 19.30 Uhr, bietet Justinus Maria Calleen zusammen mit Eva-Maria Reuther eine Sonderführung im Museum an. Parallel zur Ausstellung von Paul Almasy werden in den Schaufenstern in der Neustraße und des Modehauses Freckmann Werke des ortsansässigen "FotoForums" gezeigt. Zehn Fotografen aus Wittlich und Umgebung werden unter dem Titel "Auf Reisen - neue Erlebnis- und ungewöhnliche Phantasie-Welten entdecken" die Straße in eine innerstädtische Foto-Galerie verwandeln. Zu den Fotografen gehören Hans Diedenhofen, Udo Feit, Hermann Hillebrand, Helmut Krütten, Heinz Lamberty, Margit Neussel, Michael Roth, Dr. Alefl Sobota, Eva Sonne-Krings und deren Leiter Paul Valerius. "Statt zu warten, bis die Menschen zur Kunst kommen, bringen wir die Kunst zu den Menschen auf die Straße", beschreibt Calleen seine bereits seit vier Jahren praktizierte Ausstellungskonzeption. Die Foto-Ausstellung von Paul Alamasy ist im Georg-Meistermann-Museum vom 1. Oktober bis 4. Februar 2007, dienstags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, samstags von 11 bis 17 Uhr, sonntags und feiertags von 14 bis 17 Uhr, zu sehen. Zur Ausstellung gibt es einen Katalog.