Zuerst waren es Liebesgedichte

WITTLICH. (red) Der renommierte und vielfach ausgezeichnete Kinder- und Jugendbuchautor Jürgen Banscherus las vor allen 5. Klassen des Peter-Wust-Gymnasiums in Wittlich.

 Großes Interesse zeigten die Schüler bei dem Besuch des Autor Jürgen Banscherus. Foto: Peter-Wust-Gymnasium

Großes Interesse zeigten die Schüler bei dem Besuch des Autor Jürgen Banscherus. Foto: Peter-Wust-Gymnasium

Gespannt waren die Zehn- bis Elfjährigen dann doch, wie der Autor wohl aussehen würde, obschon sie sein Plakat in der Pausenhalle angucken konnten. "Ich erwarte einen netten Autor, der viel von sich erzählt", meinte Barbara; und Judith, beide 5 c, wiederum interessierte, warum er das Leben einer türkischen Familie in seinem Kinderbuch "Keine Hosenträger für Oya" erzählt.Viele Geschichten hat er selbst erlebt

Auch auf die typische Frage an einen Autor "Wie sind Sie dazu gekommen das Buch zu schreiben" von Tobias, 5 c, antwortete der Autor mit einer Geschichte, die sich in seiner Wohngegend im Ruhrgebiet ereignete. Viele seiner Geschichten, die er als Schriftsteller schreibt, hat er entweder selbst erlebt, sind reine Fantasie oder er hat Informationen aus der Zeitung erhalten. In seiner Lesung stellte Jürgen Banscherus "Kommt ein Skateboard geflogen" vor, hier geht es um den lispelnden Lehrer Altsauer, eine Erinnerung an Banscherus' eigenen Lehrer Neusüß, der durch einen Wangendurchschuss im Zweiten Weltkriegs, z und ch nicht mehr aussprechen konnte. Und so ergeht es auch Timm im "Skateboard", der nach einem Skateboardunfall sich die Zungenspitze abbiss und ebenfalls lispelt. Ähnliches passierte Jürgen Banscherus als Schüler nach einem Skiunfall. So entstand diese Geschichte. Und zum Schreiben überhaupt kam Jürgen Banscherus, weil er als 16-Jähriger verliebt war - in Janine aus Burgund - und so waren seine ersten Texte Liebesgedichte. Sein erstes Buch war dann "Keine Hosenträger für Oya", welches er 1983 schrieb und seitdem in der 18. Auflage gedruckt wurde - was für den Erfolg des Schriftstellers spricht. Im Moment arbeitet er an seinem 45. Buch, wobei auch Bücher für Erwachsene sind. Auf Neles (5 b) Frage nach einem Pferdebuch schüttelte der Autor energisch den Kopf, nachdem er als Junge vom Pferd gefallen war und einen Tritt erwischt hatte. Einen Autor zum Anfassen erlebten die Schüler an diesem Vormittag. Gekonnt stellte Jürgen Banscherus einige Passagen aus "Der Smaragd der Königin" vor. "Wir fanden es toll, wie er die Geschichte pantomimisch dargestellt hat", so Alin, Larissa und Carmen, alle 5 d. Der Autor bezog seine Zuhörerschaft immer wieder mit ein und in seinen Bann.Ein gutes Beispiel für Leserförderung

Ein gutes Beispiel für lang anhaltende Leseförderung - wollen sich doch viele Kinder seine Bücher in der Wittlicher Stadtbücherei ausleihen.

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