Zur Kirmes soll's klappen

Verzögerungen gab es in der Vergangenheit bei der Realisierung des Projektes "Verkehrsleitsystem" für Wittlich. Dass mittlerweile einige der vielen Fundamente für den inneren Inforing mit Teer verschlossen wurden, ist eine reine Sicherheitsmaßnahme, die nichts mit dem Fortgang des Vorhabens zu tun hat.

Wittlich. In drei Informationsringen sollen Ortsunkundige zukünftig mit einem Park- und Fußgängerleitsystem sich besser in Wittlich zurechtfinden. Im Jahr 2004 wurde dieses "Verkehrsleitsystem" dem Stadtrat vorgestellt.Es geht unter anderem auch auf eine Forderung des "Maßnahmenhandbuchs" für Wittlich zurück. Und bereits im Wahlprogramm der Wittlicher Parteien aus dem Jahr 1994 findet sich als eine Art Vorstufe die Forderung der CDU nach einem "Verkehrsleitsystem, um unnötiges Fahren im Innenstadtbereich zu verhindern".

Erreichbarkeit der Stadt verbessern

Das nun schon länger auf dem Plan stehende System ist im äußeren "Inforing" mit den Parkplatzhinweisen an den Ortseingängen plus der später dazugekommenen Hotel-Route umgesetzt. Von den vorgesehenen beiden weiteren Info-Ringen zeugten nach dem offiziellen Spatenstich im September 2006 die 34 Fundamente, die geschaffen werden mussten. Ende des vergangenen Jahres gab es deshalb viele "Mini-Baustellen" in der Stadt, denn pro Hinweisstandort mussten jeweils zwei etwa 80 Zentimeter tiefe Fundamente für Schild/Vitrine angelegt werden. Ausgehärtet sind dieselben längst, neuerdings sind einige mit einer Art Teerschicht geschlossen, nachdem sie monatelang ohne dieselbe auskamen.

Auf Nachfrage beim Pressesprecher der Stadtverwaltung, Ulrich Jacoby, ob das bedeute, dass die beiden noch fehlenden Inforinge nun doch nicht installiert würden, gibt es Entwarnung. "Dies ist eine Maßnahme im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht", informiert Ulrich Jacoby. Damit wolle man sichergehen, dass niemand zum Beispiel über die Fundamente stolpert.

"Ansonsten gibt es nichts Neues. Nach wie vor ist anvisiert, dass die Umsetzung klappt", sagt der Pressesprecher weiter. Die Stadt hatte der beauftragten Firma ShowMe ein Ultimatum bis 4. August gestellt. Bis dahin sollten die ausstehenden Arbeiten erledigt sein.

Keine neuen Erkenntnisse gibt es auch zu den Kosten. War man 2004 noch von rund 70 000 Euro ausgegangen, kalkulierte man später mit 130 000 Euro. Dann hieß es, auch diese Summe werde voraussichtlich nicht ausreichen.

Infos für Fußgänger und Radfahrer

Neben dem bereits stehenden ersten Inforing, der für Autofahrer konzipiert wurde, soll nach der damaligen Planung der zweite nun für Fußgänger oder Radfahrer folgen an den Parkplätzen Oberstadt, Viehmarkt am Stadthaus, Rommelsbach, am Schaff und am Sportzentrum. Dort sollen Vitrinen eine Gesamtübersicht über den Standort mit Hinweisen auf die Stadt geben.

Der dritte, innere Ring des Systems soll aus 19 Vitrinen bestehen, die am Anfang und Ende der Einkaufsstraßen über die Innenstadt informieren sollen. Im Zuge der Vorberatungen des Großprojekts hieß es auch, man wolle nicht nur ein neues Verkehrsleitsystem installieren, sondern möglichst auch überflüssige Schilder abbauen. Die Gesamtmaßnahme soll insgesamt die Erreichbarkeit der Innenstadt verbessern und den Vorwurf entkräften, man werde bislang "um Wittlich herumgeleitet".

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