Zwei Jägerprüfungen pro Jahr möglich

BERNKASTEL-KUES. (red) Rund 100 Jäger waren zur Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe Bernkastel-Wittlich des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz gekommen.

Kreisgruppen-Vorsitzender Christian Marien, der die Anwesenden begrüßte, dankte Landrätin Beate Läsch-Weber, "die mit Charme und großer Kompetenz immer ein offenes Ohr für die Jägerschaft mit all ihren Belangen habe". Sein Dank ging auch an den Vorstand, ohne dessen große Unterstützung er sein Amt kaum ausführen könne - in erster Linie seinem Stellvertreter Edmund Monzel und Hartmuth Garth, der sowohl die Planung, die Ausschreibung als auch die Bauaufsicht beim Ausbau des Schießstandes Barbelnberg unter seiner Obhut hatte. Christian Marien wies auf korrektes und beherrschtes Verhalten bei der Ausübung der Jagd und im Umgang mit der Bevölkerung hin und schilderte die Vorbereitungen für das Ereignis des Jahres: den Landesbläserwettbewerb am 24. Juni 2007 in Manderscheid. Er bat eindringlich, die Mitgliedschaft im LJV beizubehalten. Sie sei wichtig für jeden Jäger, denn der finde kompetenten Schutz und Rat im LJV. Landrätin Beate Läsch-Weber betonte, sehr gerne gekommen zu sein, um der Jägerschaft Respekt und Anerkennung für die Arbeit bei der Tierseuchenbekämpfung zu zollen. Nachdrücklich appellierte sie, die Reduktion der Schwarzwildpopulation weiterhin intensiv fortzusetzen. Sie bat um Verständnis, dass die untere Jagdbehörde zurzeit die Zuverlässigkeit aller 3000 Waffenbesitzer prüfen lasse, wie es das Gesetz vorschreibt. Als Obmann für das Hundewesen erstattete Edmund Kohl einen positiven Bericht über mehrere Veranstaltungen und Lehrgänge in der Arbeit mit den Hunden und ihren Führern. Kohl äußerte aus gegebenem Anlass die Bitte, den Besitzern junger Jagdhunde, die die Reviergrenzen noch nicht kennen und sich in ein Nachbarrevier verlaufen, bei der Rückgabe seines Vierläufers nicht mit dessen Erschießung im Wiederholungsfall zu drohen. Clauspeter Speicher kämpft als Kassenwart den Kampf eines jeden Haushaltsvorstandes - der Kassenbestand sieht nach größeren Investitionen in den Schießstand nicht sehr gut aus. Die Kasse stimme jedoch, bestätigte Kassenprüfer Heinrich Denzer. In sehr guter Form erwiesen sich die Jagdhornbläser unter der Leitung von Rudolf Schweiger - schließlich trainieren sie für den Landesbläserwettbewerb am 24. Juni in Manderscheid, deren Ausrichter die Kreisgruppe Bernkastel-Wittlich ist. Manfred Zelder, Vorsitzender des Bauern- und Winzerverbandes, lobte als Gastredner die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Landwirten, Winzern und Jägern. Kreisjagdmeister Günter Vanck bedankte sich für die gute Zusammenarbeit 2006 bei Landrätin Läsch-Weber und den ihr unterstellten Behörden, bei der Jagdrunde, der Jägerprüfungskommission, den Rotwildringen und Hegegemeinschaften, dem Bauern- und Winzerverband, dem Kreisgruppenvorstand und dem erweiterten Vorstand. Eine Jägerprüfung fand 2006 in Wittlich nicht statt, da es nur wenige Kandidaten gab. Ihre Prüfung fand in Daun statt. 2007 werden sich elf Kandidaten der Prüfung unterziehen. Ab Herbst bietet die Kreisgruppe bei genügender Beteiligung (zehn Personen) einen Lehrgang an, der nach einem halben Jahr zur Prüfung führt. So sind zwei Prüfungen pro Jahr möglich. Einzelne Vorkommen von Luchs und Schwarzstorch

Die Wildbrethygiene wird eigenes Prüfungsfach, damit die erfolgreichen Kandidaten sich als "kundige Person" ausweisen können. Kreisjagdmeister Vanck wies auf das vereinzelte Vorkommen von Luchs, Kolkrabe und Schwarzstorch hin und bat bei Bestätigung einer der Wildarten, sich bitte zu melden. Auf zirka 117 000 Hektar Kreisfläche wurden im Jagdjahr 2006/2007 bis Ende Februar in rund 230 Jagdrevieren 4307 Rehe, 732 Stück Rotwild, 56 Stück Muffelwild, 24 Stück Damwild und 2800 Wildschweine erlegt. Hartmuth Garth, Obmann für das jagdliche Brauchtum, wünscht sich aus jedem Hegering Helfer für den Landesbläserwettbewerb am 24. Juni in Manderscheid. Mit der Ehrung verdienter Mitglieder endete die Veranstaltung. Christian Marien überreichte Urkunden und Geschenke an Joachim Bohl für 65, Georg Meyer für 60 sowie Erich Eiserloh, Wilhem Fundermann und Hans Zwick für 55 Jahre Mitgliedschaft im Landesjagdverband. Weitere Geehrte gehören dem LJV 40 und 25 Jahre an.

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