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PLEIN. 1600 offizielle Teilnehmer, ein Wetter wie aus dem Bilderbuch, wunderschöne Bachtäler, herrliche Wanderwege durch Wald und Wiesen – in Plein fand der bislang am besten besuchte TV-Wandertag statt.

Der Morgen begann mit einer Überraschung in Plein. Otmar Bayer, Vorsitzender des FSV Plein, einem der Vereine, die den TV-Wandertag mitorganisiert hatten, stellte fest: "Morgens war noch alles gefroren. Das war erst einmal ein Schreck." Doch der Schreck wehrte nicht lang. Nachdem der Nebel sich verzogen hatte, ließ es die Sonne gestern noch mal so richtig warm werden. Pleins Bürgermeister Johannes Gerhards meinte denn auch: "Wir haben viel getan für den heutigen Tag, aber das Wetter kann man nicht beeinflussen. Dass wir es dann doch so gut hinbekommen haben, ist toll." Entsprechend waren der Andrang und die Laune der Besucher. Mindestens 1600 Besucher waren zum Wandertag gekommen und überall waren gut gelaunte Gesichter zu sehen. "Besser geht's nicht!" "Fantastisch!" waren die Kommentare zum Sonnenschein. Manch einen hatte das Wetter kurzfristig nach Plein gelockt. Anne Boeck aus Trier sagte: "Normal wandere ich nicht in so großen Gruppen, aber heute ist so ein schöner Tag!" Mit einer Freundin schloss sie sich der Mühlenwanderung an, der längsten Tour, die um 11.30 Uhr mit mehr als 100 Teilnehmern startete. Flott führte ein fröhlicher Thomas Ostermann vom Pleiner Kirchenchor die Wanderer zur ersten Station, dem Hof Holmen. Dort erwartete ein Streichelzoo die Besucher. Pleins einziger Vollerwerbslandwirt Günter Zelder erklärte: "Die acht Tage alten Kälbchen sind von mir. Schafe, Ziegen und Kaninchen habe ich mir von den Kollegen ausgeliehen." Dagmar Zelder, seine Frau, staunte über den Andrang beim Wandertag. "Wir hätten eine Zählung machen müssen. Um sechs Uhr sind die ersten heute morgen schon vorbeigelaufen. Bis jetzt waren es bereits Hunderte." Drei der insgesamt vier Wandertouren führten bei den Zelders vorbei. Neben der Mühlenwanderung waren das die Bachlauf-Route im Lambachtal, die über Greimerath führte, und die kinderwagen-taugliche Familien-Tour (4,9 Kilometer). Die vierte Strecke, die zehn Kilometer lange Pionierweg-Tour, führte über den Pleiner Flur. Sie bot beim gestrigen Sonnenschein eine wunderbare Fernsicht über die Eifel.Lob für die Beschilderung: "idiotensicher"

Alle Wege waren von den Vereinen gut beschildert, das Kartenlesen erübrigte sich. Viele der Wanderer fanden das sehr angenehm. Christa Schmitz aus Mehren sagte: "Am Lieserpfad muss man ja sonst schon mal nach dem Weg suchen, aber hier klappte das prima." Ihr Mann ergänzte: "Das war idiotensicher." Die Schladter Mühle, idyllisch gelegen im Liesertal, war die zweite Station der Mühlenwanderung. Der Besitzer Günter Schiefer erklärte, was sein neues Mühlrad alles kann. Das 7,5 Tonnen schwere Teil hat eine Leistung von 20 Kilowatt. Die Schladter Mühle kann so komplett mit Strom versorgt werden, so lange das Wasser fließt. Weiter ging's über den "schönsten Wanderweg der Welt" (O-Ton Manuel Andrack, Stichwortgeber von Harald Schmidt), den Lieserpfad, zur Pleiner Mühle. Viele Wanderer nutzten die Gelegenheit, dort eine Kartoffelsuppe zu essen. Verpflegung gab es derweil auch in Plein an der Unkensteinhalle, wo alle Wanderungen begonnen hatten. Dort wurden Kuchen und Herzhaftes sowie Getränke und Stockbrot für die Kinder angeboten. Die Kleinen konnten sich zudem auf einer Hüfburg austoben. Schlangen bildeten sich beim Glücksrad und beim Luftballon fliegen lassen. Die Erwachsenen wetteiferten um Bierfässer. Die gab es nämlich beim Baumscheiben-Schneiden zu gewinnen, das dementsprechend gut ankam. Für Musik sorgten die Wittlicher Jagdhornbläsern und der Alleinunterhalter Wolfgang Kohl.Sich Zeit nehmen und Landschaft anschauen

Die Tatsache, dass für alles gesorgt ist, ist für viele ein Grund, immer wieder beim TV-Wandertag mitzumachen. So waren Herbert und Edith Becker aus Wittlich bei allen vier Wandertagen bislang dabei. Ihr Fazit: "Interessant war es überall. Man muss sich eben die Zeit nehmen, sich die Landschaft anzuschauen." CLICKME-SEITE 24

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