Biedere "Schweine"-Kunst

Zur Scherl-Debatte meint dieser Leser aus der Schweiz:

Schon seit längerem verfolge ich als Besucher das für eine Stadt wie Wittlich großartige Kuturangebot - insbesondere durch das Meistermann-Museum und die Galerie Bose - die Provinzposse um die Daseinsberechtigung des Museums beziehungsweise seines Leiters, Justinus Maria Calleen. Es kann jedoch nicht angehen, dass sich die Politik in die qualitative Auswahl der Museumsleitung einmischt, um lokale "Größen" in das Ausstellungsprogramm einzubringen - teils mit zweifelhafter Vergangenheit und dies mit Duldung der Bürgerschaft. Die Stadt Wittlich weiß überhaupt nicht, was sie verliert, wenn es sich in seinem biederen provinziellen Gehabe um das Museum weiter vergräbt und weiter offen eine Aufforderung zur Entlassung des Kulturamtsleiters fordert, wie der Presse zu entnehmen war. Dass die Politik und die Bürger einen herausragenden überregionalen Leuchtturm der Kultur einfach demontieren wollen und damit in die Dumpfheit der lokalen biederen "Schweine"-Kunst zurückfallen wollen, ist schon sehr unfassbar und nicht nachvollziehbar. Man kann nur hoffen, dass Wittlich schnell aus dieser Situation herausfindet und sich klar dem Namen eines Georg Meistermann würdig erweist - ansonsten "Gute Nacht". Patric Lamarre, Basel (Schweiz) Scherl-Debatte

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