Bunter Wahlkreis

Peter Bleser wird erneut den Wahlkreis 201 mit dem Rhein-Hunsrück-Kreis, dem Kreis Cochem-Zell und großen Teilen des Kreises Bernkastel-Wittlich als Direktkandidat im Deutschen Bundestag vertreten. Das ist keine Überraschung.

Denn in der Region wird traditionell "schwarz gewählt". Aber zunehmend wird die Region zwischen Rhein, Mosel, Hunsrück und Eifel, wie überall in Deutschland, auch bunter - vor allem gelber.

Peter Bleser kann auf sein Erststimmen-Ergebnis stolz sein. Zwar hat er im Vergleich zur Wahl 2005 leicht verloren, aber er hat als Direktkandidat fast zehn Prozent mehr Stimmen geholt als seine CDU. Sicher, viele FDP-Wähler gaben ihm die Erststimme, doch knapp 48 Prozent Erststimmen für Bleser sind schon ein Pfund, mit dem man sich in der Partei sehen lassen kann. Seit 1990 sitzt Bleser im Bundestag, weitere vier Jahre werden wohl folgen. Die CDU dominiert, aber die Zeiten, in denen sie die Wahlen haushoch gewann, sind vorbei. Marcus Heintel bleibt der Sprung in die "große Politik" weiter versagt. Falls er von der SPD, die auch in der Region ein Debakel erlitten hat, in vier Jahren erneut als Direktkandidat ins Rennen geschickt wird, muss er auf einen besseren Listenplatz hoffen. Ansonsten wird es wohl so schnell nichts mit der Karriere als Berufspolitiker. Aber was ist in vier Jahren? Der Wähler ist unberechenbarer geworden. Die Stammwählerschaft der Volksparteien schrumpft, die Leute entscheiden sich immer kurzfristiger, wem sie ihre Stimme geben. Vor allem wählen die Menschen "taktisch". Davon hat die FDP profitiert, auch im Wahlkreis 201. Sie ist der große Wahlgewinner. w.simon@volksfreund.de

Meinung

Bunter Wahlkreis

Peter Bleser wird erneut den Wahlkreis 201 mit dem Rhein-Hunsrück-Kreis, dem Kreis Cochem-Zell und großen Teilen des Kreises Bernkastel-Wittlich als Direktkandidat im Deutschen Bundestag vertreten. Das ist keine Überraschung. Denn in der Region wird traditionell "schwarz gewählt". Aber zunehmend wird die Region zwischen Rhein, Mosel, Hunsrück und Eifel, wie überall in Deutschland, auch bunter - vor allem gelber. Peter Bleser kann auf sein Erststimmen-Ergebnis stolz sein. Zwar hat er im Vergleich zur Wahl 2005 leicht verloren, aber er hat als Direktkandidat fast zehn Prozent mehr Stimmen geholt als seine CDU. Sicher, viele FDP-Wähler gaben ihm die Erststimme, doch knapp 48 Prozent Erststimmen für Bleser sind schon ein Pfund, mit dem man sich in der Partei sehen lassen kann. Seit 1990 sitzt Bleser im Bundestag, weitere vier Jahre werden wohl folgen. Die CDU dominiert, aber die Zeiten, in denen sie die Wahlen haushoch gewann, sind vorbei. Marcus Heintel bleibt der Sprung in die "große Politik" weiter versagt. Falls er von der SPD, die auch in der Region ein Debakel erlitten hat, in vier Jahren erneut als Direktkandidat ins Rennen geschickt wird, muss er auf einen besseren Listenplatz hoffen. Ansonsten wird es wohl so schnell nichts mit der Karriere als Berufspolitiker. Aber was ist in vier Jahren? Der Wähler ist unberechenbarer geworden. Die Stammwählerschaft der Volksparteien schrumpft, die Leute entscheiden sich immer kurzfristiger, wem sie ihre Stimme geben. Vor allem wählen die Menschen "taktisch". Davon hat die FDP profitiert, auch im Wahlkreis 201. Sie ist der große Wahlgewinner. w.simon@volksfreund.de

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