Die Stadtmauer und ihre Tore

Zur Berichterstattung zum geplanten zweiten "Stadttor" in Wittlichs Himmeroder Straße diese Zuschrift:

Die Stadtmauer selbst war von ansehnlicher Dicke und ebenso beträchtlicher Höhe und hatte drei Stadttore: Das Trierer-Tor, das Burgtor und das Himmeroder-Tor. So kommt es, dass die Wittlicher, deren Häuser vor dem Burgtor oder Himmeroder-Tor stehen, noch von den Toren sprechen, wenn auch von diesen selbst bereits seit langem nichts mehr wahrzunehmen ist. Was nun zunächst die Namen dieser drei Tore anbelangt, so ist die Erklärung derselben eine recht einfache. Die Tore haben eben ihre Bezeichnung nach den Orten erhalten, zu denen man gelangt, nachdem man sie passiert hat. Der Weg unter dem Trierer-Tor hindurch führte nach Trier, der kurfürstlichen und erzbischöflichen Residenz. Nach der Eifelgegend hin war damals der bedeutendste der nahegelegenen Punkte das Kloster Himmerod, das in der Wittlicher Gegend zahlreiche und umfangreiche Besitzungen hatte. Das dritte der Tore, das Burgtor, wurde so benannt, entweder wegen der dort in unmittelbarer Nähe gelegenen Burg, die öfter in alten Urkunden Erwähnung findet, oder wegen der durch das Tor führenden Straße nach Neuerburg, einen vier Kilometer entfernten Wachpunkt (Burgkopf), von dem aus man eine weite Fernsicht über das Wittlicher Tal hin hatte. Nach älteren Beschreibungen hatten die Mauern etwa die Höhe eines zweistöckigen Hauses, zu denen zwei seitliche schräge Treppenaufgänge führten.Heutzutage aber ist von all dem nicht mehr viel, abgesehen von einigen Mauerresten und der Wächterwohnung am Burgtor zu sehen. Die jetzige Stadt ist gewiss fünfmal so groß wie die ehemaligen Mauerwerke anzeigten. Das Stadttor Nummer eins ist eine Erfindung, und nach meiner Meinung ist Geld unnötig zum Fenster heraus geworfen worden.Peter Daus, Wittlich STADTENTWicklung

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