Die Wittlicher mitnehmen

Zur Scherl-Debatte in Wittlich:

Nach den vielen Leserbriefen und Stellungnahmen möchte ich einiges aus meiner Zeit im Stadtrat und Kulturausschuss doch einmal aufhellen:1. Vor allem in den 80er- und 90er-Jahren wurden von der CDU-Fraktion zahlreiche Anregungen und Vorschläge zur Kulturarbeit in der Stadt Wittlich unterbreitet und meist auch angenommen, unter anderem Bildhauersymposium, Weinarchiv und Artothek im Alten Rathaus, Kinderkulturwoche, Führungen im Alten Rathaus.2. Das früher selbständige Kulturamt ist vom jetzigen Bürgermeister in den Fachbereich 3 "Wirtschaftsförderung und Marketing" eingegliedert worden. 3. Der Bürgermeister als Chef der Verwaltung trägt die Gesamtverantwortung. Er ist gegenüber allen städtischen Angestellten weisungsberechtigt und an Beschlüsse des Rates gebunden.4. Die Stelle eines Kulturamtsleiters wurde seinerzeit als Angestelltenstelle nach dem geltenden Bundesangestelltentarifvertrag ausgeschrieben und besetzt. Es wurde damals kein Museumsdirektor mit befristetem Vertrag und entsprechend vereinbarten Sonder- und Entscheidungsfreiheiten eingestellt.5. Hinweise auf grundgesetzlich geschützte Freiheiten von kommunalen Angestellten, die sie von Weisungen und Bindungen freistellen, nur weil in ihre Zuständigkeiten kulturelle Angelegenheiten fallen, gehen fehl.6. Ich habe nichts gegen moderne Kunst. Im Gegenteil, ich sammele sie. Aber man sollte künftig doch versuchen, die Wittlicher bei der "Kunst im Museum im Alten Rathaus" mitzunehmen, sie für Kunst und Kultur zu begeistern. Dann würde die Kulturszene lebendiger und die Ausstellungen würden voller. Jürgen Jüttermann, Wittlich(Anm. d. Red.: Jürgen Jüttermann ist Geschäftsführer der CDU-Kreisverbände Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg sowie des Bezirksverbands Trier) KUNST

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