Eierlauf wie in der Eifel!

Hach, meine Wilma ist eine Glucke! Seit Tagen schmückt sie Haus und Garten mit Eiern, Hasen, Küken & Co. Die Tischdecken werden österlich, die Eierbecher sind Kunstwerke, unser Heim strahlt weiß-gelb und palmzweiggrün.

Denn Ostern ist nicht nur ein hohes kirchliches Fest, sondern bringt viel Brauchtum mit sich. Neuzeitlich ist die Deko-Tradition, beliebt bei Kindern die Eiersuche, und es gibt sogar weltliche Wettkämpfe. Zum Beispiel die Schönecker Eierlage. Der Ort in der Eifel lockt dazu ein Riesenpublikum. Das bejubelt einen Läufer und einen Raffer, die um die Wette ans Ziel kommen wollen. Der Raffer muss über 100 rohe Eier einsammeln, der Läufer gleichzeitig eine X-Kilometer-Strecke laufen. Milliuuunen Menschen stehen Spalier und finden das sensationell. Das wäre doch was für Wittlich: Jubel! Und immerhin ist das Ei Symbol des Lebens, bringt also Leben in die Stadt - und noch ein Festchen. Damit kann sich dann der Stadtmarketingverein schmücken (Event! Fernsehen kommt!). Die Hühner fühlten sich in der Säubrennerstadt gegenüber den Sauen nicht mehr so benachteiligt. Wittlich als Avantgarde der Anti-Diskriminierung! Außerdem werden Knast-Eier verkauft. Wenn im nächten Jahr die Passage, also der Durchbruch zwischen Altneugasse und Neustraße steht, könnte man die mithilfe des Raffer-Parcours bekannt machen.Weiter geht's die Burgstraße rauf (Steigung, besonderer Schwierigkeitsgrad), die Neustraße runter (freie Bahn). Die Möhnen backen Eierkuchen, die Winzer bieten Eierlikör an, die Metzger die phänomenale Symbiose aus beiden großen Wittlich-Festen: Omlette mit Säubrenner-Staegken. Die Narrenzunft singt: "Eieieieieieiei, auauauauau!" Na ja, ist vielleicht nicht das Ei des Columbus, aber fällt Ihnen zum Thema Ei was Besseres ein? Ich beende das Meckerfasten und wünsche: Frohe Ostern! Bis dann, Euer

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