Ende der Personaldebatte?

Zur Scherl-Debatte dieser Leserbrief:

Nach längerer Abwesenheit musste ich beim Nachlesen der TV-Berichte und Kommentare zur Scherl-Debatte feststellen, dass Bürgermeister und Stadtrat/Kulturausschuss aus der ursprünglichen Personaldebatte über den Kulturamtsleiter inzwischen eine Grundsatzdebatte führen über Zuständigkeiten, Entscheidungsfreiheiten, Vorschlagsrechte und Aufträge. Verwaltung und Rat sollten sollten klipp und klar erklären, ob sie dem derzeitigen Kulturamtsleiter noch ihr Vertrauen aussprechen und wenn ja, seine Aufgaben klar definieren und kontrollieren. Dabei sollte eine weitere Öffnung und Nutzung des Alten Rathauses beschlossen werden.Wenn jetzt keine klaren Entscheidungen getroffen werden, wird aus Wittlich eines Tages "Meistermann Stadt". Wir haben bereits eine Meistermann-Schule (von den Schülern "Hausmeister Schule" genannt) und das Meistermann-Museum als "Leuchtturm mit überregionaler Strahlkraft" (O-Ton des Kulturamtsleiters). Bei der Meistermann-Schule wurde ähnlich wie im Fall Scherl vorgegangen, seinerzeit mit Verunglimpfung von Turnvater Jahn. Das Meistermann-Museum als Leuchtturm zu bezeichnen, ist nicht nur anmaßend, sondern auch falsch, da der Begriff ausschließlich für nationale Kultureinrichtungen vorgesehen ist. In unserer Gegend ist offiziell nur das Rheinische Landesmuseum in Trier eine regionale Kultureinrichtung. Das Meistermann-Museum wird lediglich in der Kulturdatenbank Region Trier aufgeführt. Im vom Kulturamtsleiter oft zitierten FAZ-Ausstellungskalender ist unter Galerien und Ausstellungen in Wittlich das Meistermann-Museum nicht aufgeführt, sondern jeweils die Galerie Bose. Bei den Wittlicher Kulturtagen war die Führung durch das Meistermann-Museum die Veranstaltung mit der geringsten Teilnehmerzahl. Warum hat der Kulturamtsleiter bislang nie Besucherzahlen "seines" Museums veröffentlicht wie jedes kleine Eifelmuseum? Hauke Rath, WittlichAnmerkung der Redaktion:Liebe Leser, die Debatte um den Umgang mit und die Bewertung von Kunst in Wittlich hat wochenlang die Gemüter bewegt. Der Trierische Volksfreund bedankt sich für die rege Beteiligung. Die Positionen sind ausgetauscht, daher haben wir uns entschieden, bis zum Auftauchen neuer Entwicklungen keine weiteren Leserbriefe zum Thema zu veröffentlichen. Wir bleiben jedoch am Thema dran und werden, sobald sich Neues ergibt, darüber berichten und natürlich auch wieder Leserbriefe dazu veröffentlichen. Scherldebatte

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