Gottvertrauen

Auch wenn uns in den ersten Tagen des neuen Jahres der Rhythmus des Alltags wieder erfasst hat, so stehen wir noch unter dem Einfluss dessen, was uns in den Zeitungen, im Rundfunk und in allen Kanälen des Fernsehens durch Rückblicke an Positivem und Negativem geboten wurde.

Dankbar aber können wir feststellen, dass Europa selbst im Wesentlichen von Krieg und Katastrophen verschont wurde und dass wir daher anderen Völkern mit unserer Hilfe haben beistehen können. Niemand von uns ist im letzten Jahr stehen geblieben. Wir sind älter geworden; aber nicht nur das: alles in unserem Leben ist im Fluss. Doch dieser Fluss ist kein ewiger Kreislauf, alles bei uns hat einen Anfang und ein Ende. Auch uns selber sind die Jahre nicht zu ewigen Wiederholungen geschenkt. Sie sind uns geschenkt, damit wir wachsen und reifen auf ein Ziel hin. Wir sollen wesentlicher werden, unser Leben auf Gott ausrichten. Das Leben soll uns Anstoß sein, uns vor dem Schöpfer zu prüfen und, wenn nötig, neu zu justieren. Gott hat Zeit für uns. Indem wir uns Zeit lassen für ihn, lernen wir, dass die Zeit einen Ursprung hat, eine Mitte und ein Ziel. Wer Gott als den Herrn der Zeit bekennt, der ist nicht mehr ein Sklave der Zeit. Die Jahre vergehen, Gott ist im Kommen. Es gilt, Gott zu finden in allen Dingen. Wie Gott größer ist, kann er sich finden lassen. Lasst uns mit Gelassenheit und Gottvertrauen unsere am Jahresende gefassten kleinen und großen Vorsätze beharrlich in unseren Alltag umsetzen. Ein konkreter Vorsatz könnte lauten: die Armen und Bedürftigen nicht aus dem Blick zu verlieren. Erich Mertes, Wittlich

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