Großlittgen: Blutspuren deuten auf unerlaubte Jagd hin

Großlittgen. (mai) Jagdwilderei - das ist ein Wort, das man heutzutage nur noch selten hört. Da wird höchstens mal davor gewarnt, dass es als Wilderei gilt, ein angefahrenes Wildtier mitzunehmen. Zuletzt berichtete der TV im Januar von einer vermuteten Wilderei bei Palzem (Kreis Trier-Saarburg).

Dort waren die Reste von vier toten Wildschweinen in einem Jagdgebiet gefunden worden.

Auch in Großlittgen wird vermutet, dass es einen Fall von Wilderei gab. Im Jagdbezirk Ost, der sich außerhalb des Orts zwischen Manderscheider und Schladter Straße erstreckt, wurden Blutspuren entdeckt. Alwin Jonas, Pächter eines Reviers, das dem betroffenen Revier benachbart ist, berichtet: "In der Nähe vom Hof Wilhelmus haben Jagdkollegen eine Anschussstelle gefunden. Dort waren auch eine Schleifspur und eine Autospur zu erkennen." Die Jäger vermuten, dass dort in der Nacht zum Samstag, 4. Oktober, zwischen 1 Uhr nachts und 9 Uhr unerlaubterweise ein Reh geschossen worden ist. Jonas: "Viele Jagdreviere sind an auswärtige Pächter verpachtet, die nur am Wochenende zum Jagen kommen. Da ist der Wilderei Tür und Tor geöffnet."

Die Jäger haben Ortsbürgermeister Karl-Heinz Hubo ihre Beobachtungen gemeldet, der im VG-Blättchen vom Freitag einen Zeugenaufruf gestartet hat. Bis Freitagabend hatte sich niemand bei ihm gemeldet. Falls Zeugen gefunden werden, soll es zu einer Anzeige kommen.

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