Gut anderthalb Millionen

Wie war das zu D-Mark-Zeiten? Im Falle des Neubaus eines Vereinshauses wären es weit über eineinhalb Millionen Mark, Folgekosten nicht mitgerechnet! Eine riesige Summe, Zuschüsse hin oder her. Aber auch in Zeiten leerer Kassen gilt für die "öffentliche Hand": Wer will, der kann.

Erst sagt der Rat: Oje, wie viel! Dann stimmt er zu. Da hieß es schon bei weitaus geringeren Beträgen: Freiwillige Leistung? Dafür haben wir kein Geld! Ob das den Neuerburgern passt oder nicht: Ihr Vereinshaus ist der reinste Luxus. Nebenan im Stadtteil Dorf, - und das wurde mehrfach betont - , liegt die Sache wohl anders. Der Verein Dorfgemeinschaft kümmert sich ums Dorfgemeinschaftshaus, den An- und Umbau kann die Stadt nicht bezuschussen, sie gibt aber Geld für eine Dachsanierung. Und aus Dorf heißt es: Es gibt Ärger mit Anliegern. Die sind genervt vom regen Vereinsleben, das man in Neuerburg fördern will. Ob die Freude an der Gemeinsamkeit und der damit verbundene Lärm in Neuerburg je ein Problem wird? Abwarten! Noch heißt es: Papier ist geduldig. Das kennen die Wittlicher ja in Sachen Stadthalle, die man in einem Akt der Vernunft nahe an den St.-Nimmerleinstag verschoben hat. Übrigens auch wegen der Folgekosten. Die sollen in Neuerburg von anderen getragen werden. Dass man aber keinerlei Idee hat, wie hoch sie denn sein könnten, das kann doch einfach nicht wahr sein. s.suennen@volksfreund.de

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