HINTERGRUND

Risikogruppen Neben Unfallhäufungsstellen (siehe Haupttext) nimmt die Polizei auch Risikogruppen ins Visier, die besonders häufig an Unfällen beteiligt sind. Dazu gehören grundsätzlich junge Fahrer (15 bis 24 Jahre), Kinder, motorisierte Zweiradfahrer, Lastwagenfahrer und Senioren (über 65 Jahre).

So steigt die Zahl von Unfällen mit Senioren seit Jahren kontinuierlich an. Zählte die Polizei Wittlich 2002 erst 119 Unfälle mit Senioren, sind es dieses Jahr bereits 149. "Reaktionsvermögen und Sehfähigkeit nehmen im Alter ab. Hinzu kommt, dass ältere Menschen häufig auch Medikamente einnehmen, die zusätzlich das Reaktionsvermögen negativ beeinflussen", erklärt Jürgen Riemann, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizei Wittlich. Bei den jungen Fahrern liegt es vor allem an mangelnder Fahrpraxis und der Unterschätzung verschiedenster Gefahren, die zu Unfällen führen. Dieses Jahr gab es 128 Unfälle mit jungen Fahrern. Riemann: "Diese beiden Risikogruppen werden wir auf jeden Fall im Auge behalten." Dieses Jahr hat die Wittlicher Polizei junge Leute an Schulen mit dem Fahrsimulator auf Risiken aufmerksam gemacht. Zudem konnten Jugendliche ihr Mofa freiwillig auf Verkehrssicherheit überprüfen lassen. Die Resonanz auf die Angebote sei ebenso gut gewesen wie bei einer Info-Veranstaltung für Senioren, die die Wittlicher Polizei Anfang dieses Jahres angeboten hat. In Zusammenarbeit mit den Schulen wird 2007 ein landesweites Präventionskonzept zum Thema "Drogen und Alkohol im Straßenverkehr" umgesetzt. Für Senioren wären Info-Veranstaltungen denkbar, wo über das richtige Befahren eines Kreisels informiert wird. Riemann: "Damit haben viele ältere Verkehrsteilnehmer unserer Erfahrung nach Probleme." (scho)

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