IHRE MEINUNG

Zu dem geplanten Bestattungswald in Morbach schreibt diese Leserin:

Mit großem Interesse habe ich die Bemühungen der kommunalen Vertreter, in der Einheitsgemeinde Morbach einen Bestattungswald zu errichten, verfolgt. In der Zwischenzeit habe ich mir jedoch Gedanken gemacht, ob der demografische Wandel mit den damit verbundenen Problemen durch einen Bestattungswald in irgendeiner Weise beeinflusst wird. Wäre es nicht angebracht, vorrangig an die Gestaltung eines lebenswerten, altersgerechten Lebens und Wohnens der alternden Gesellschaft zu denken, bevor man überlegt, wie und wo sie bestattet werden können? Es sind ja noch andere Begräbnisstätten vorhanden. Der Hinweis von Herrn Hackethal, dass es "genügend Angebote in zumutbarer Entfernung" gebe, lässt sich auch sehr gut auf Altenheime und die Möglichkeit für "Betreutes Wohnen" in der Umgebung anwenden. Es gibt dort Altenheime mit Einzelzimmer, eigener Dusche/Toilette und Aufenthaltsräumen. Wenn die Vertreter der Parteien in den Ortsbeiräten und im Gemeinderat so viele Stunden und Mittel wie jetzt für den Bestattungswald aufgewendet werden, für eine Planung zur Verbesserung der Lebensgestaltung der Senioren aufbringen würden, ließe sich vieles verändern und verwirklichen. Es würde sich dann eventuell auch eine andere Lösung finden für die Senioren, die mit ambulantem Essen versorgt werden müssen. Ist es notwendig, dass die Senioren ein "aufgetautes und aufgewärmtes" Essen ohne Suppe und Nachspeise für sechs Euro essen, wenn im Ort in einem Altenheim und einer Mensa täglich frisches Essen zubereitet und in fast allen Kindergärten ebenfalls Essen zubereitet wird? Wichtig wäre das frisch zubereitete gesunde Essen. Für den alten Menschen gehört eine Suppe auch schon wegen der Flüssigkeit dazu. Für den Bringdienst würden sich sicher ehrenamtliche Helfer finden oder der jetzige Dienst würde es weiter übernehmen. Gertrud Werle, Morbach

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