Kirmes, froh und heiter?

Soso, Frohsinn und Heiterkeit wünscht uns der neue Bürgermeister bei der Kirmes. Na, wenn der wüsste! Nach außen hin sieht das ja immer alles sehr froh und friedlich aus. Leute, die sich mit besoffenem Kopf gegenseitig auf die Rübe hauen, sind ja eher die Ausnahme.

Und die demonstrierenden Gemüse-Esser werden vermutlich auch eher friedlich sein.

Zwietracht und Verdruss blühen eher im Verborgenen. Denn es ist für junge Eltern gar nicht lustig, wenn der Dreikäsehoch zum 25. Mal mit dem Karussell fahren will und gegenteilige Pläne der Eltern mit Schrei-Attacken und unkontrolliert auf dem Bodenherumwälzen kommentiert. Es ist auch nicht immer schön, wenn sich Mutter oder Vater von den Heranwachsenden auf wüste Fahrgeschäfte schleppen lassen (ist gaaar nicht schlimm, haha) und spätestens nach der zweiten Runde im besten Fall nur grün sind im Gesicht. Alles, was man vorher für Essen und Getränke bezahlt hat, ist dann meist rausgeschmissenes Geld. Bei Familien mit pubertierenden Jugendlichen geht es schon daheim über die Kirmestage hoch her. Schließlich wollen Töchterchen oder Sohnemann auf dem Rummelplatz mal richtig einen drauf machen. Geschätzte 80 Prozent von ihnen erzählen den Eltern, dass der Freund oder die Freundin viiiiiiel viiiiiieeeeel länger ausgehen darf als sie bemitleidenswerte Kreaturen mit den superstrengen Eltern. Die restlichen 20 Prozent sind vermutlich verreist.

Zum Glück habe ich diesen Stress hinter mir. Aber ob meine Wilma noch froh und heiter ist, wenn ich zu vorgerückter Stunde nach dem einen oder anderen Bier oder Wein heimkomme....

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