Klein kommt groß raus

Heidewitzka, Herr Kapitän. Nun muss der kleine Bürgermeister zeigen, wie er das Schiff Stadt Wittlich sicher durch die närrischen Gewässer führt. Weil Wittlichs Erster Bürger Ralf Bußmer außer Gefecht gesetzt ist, muss Albert Klein ran.

Ob der den Chefsessel im Rathaus freiwillig räumen wird, wenn der Amtsinhaber seine Rückenbeschwerden auskuriert hat? Mehr als nur zwei Wittlicher glauben schließlich, dass Klein bei den anstehenden Wahlen im Jahr 2009 groß rauskommt. Anfang 2008 kann er dann schon ein wenig üben, sagen die mehr als zwei Wittlicher. Ich glaube daran noch nicht so recht. Klein muss nämlich seine Ambitionen für eine Bewerberin aus dem Wittlicher Umland hintanstellen: Beate Läsch-Weber heißt die Geheimwaffe der Christdemokraten für das Bürgermeister(innen)-Amt der Stadt. Ihren bisherigen Posten als Landrätin soll sie zugunsten der Stelle in der Stadt aufgeben wollen, weil in Wittlich noch richtig viel zu gestalten ist. Denn der städtische im Gegensatz zum kreislichen Haushalt lässt noch Raum für ein paar Projekte. Die Besetzung mit einer Frau hätte natürlich einen entscheidenden und mehrere Zentimeter langen Nachteil: Die Möhnen hätten niemanden, dem sie an Weiberdonnerstag den Schlips abschneiden können. Und so etwas darf nicht sein. Das mag schade für Läsch-Weber sein, ist aber nun einmal so. Wobei sich Läsch-Weber für den Tag der Rathauserstürmung eine Krawatte ausleihen könnte. Jedoch nicht von Albert Klein. Der ist zu sehr damit beschäftigt, als Bürgermeister-Vertreter die Stadtpolitik auch einmal offensiv mitzugestalten, sagt der ein oder andere Wittlicher. Das sei eben noch schöner, als dauernd im Hintergrund die Strippen zu ziehen. Darauf ein kräftiges Kreiau.

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