Schon Ende Februar wird Innenminister Karl Peter Bruch bekanntgeben, dass es keine Zwangsvereinigung der Stadt Wittlich mit der Verbandsgemeinde Wittlich-Land geben wird. Die wird überflüssig, weil die Ortsgemeinden der VG klug werden und untertänigst darum bitten werden, Stadtteile zu werden. Schließlich kann es nichts Schöneres geben, als zur großen Säubrenner-Familie zu gehören - oder? Damit nicht genug. Im Sommer platzt dann die nächste Bombe. An den Rommelsbach-Parkplätzen wird ein neues Rathaus mit eingebauter Stadthalle gebaut. Darunter finden die Vitellius-Thermen Platz. Dann ist auch endlich die Hallenbad-Decken-Sanierungs-Diskussion, die ja eigentlich gar nicht stattfindet, vom Tisch. Parkplatz-Sorgen dürfte es dort nicht geben. Auch wenn dort noch zusätzlich ein Einkaufszentrum errichtet werden wird. Die geplante Aufwertung des Meistermann-Museums (Meimu) kommt ebenfalls. Nachdem der Marktplatz samt Neustraße mit einer Plane überdacht wird, gibt es im Meimu eine Schau moderner Kunst, die das luxemburgische Mudam wie eine siebtklassige Galerie aussehen lässt. Damit nicht genug. Aus dem finanziellen Füllhorn der Stiftung Stadt Wittlich gibt es Geld für eine Schneekanone, die die Fußgängerzone in eine Ski- und Rodelpiste verwandelt. Das spart die buckelige Anfahrt zum Erbeskopf im Hunsrück oder in die richtige Eifel zur Wolfsschlucht bei Prüm. Wittlicher Winterwunderwelt soll der Spaß heißen und künftig den Trierern, Bernkastelern und Bitburgern den letzten Gast bei den Weihnachtsmärkten abspenstig machen. Ja, das wird schön werden im wunderbaren Wittlich, wenn auf den Informationstafeln vor lauter Hinweiszettelchen auf Attraktionen kein Platz mehr für weitere Schnipsel ist. Vielleicht guckt dann auch mal einer drauf, auf die Dinger.