Schade für die Stadt

Schade für Manderscheid, dass die Kulturtage - gerade wo sie richtig gut anfingen zu laufen - schon wieder beendet sind. Mit solch einer Veranstaltungsreihe lässt sich gut für eine Stadt werben. Und den Auto-Kennzeichen nach zu urteilen, lockten die Kulturtage Zuschauer bis weit nach Nordrhein-Westfalen hinein an.

Das Kultur-event war neben dem Burgenfest, den Opern-Open-Airs auf der Turnierwiese und der Halloween-Nacht, die erst einmal stattgefunden hat, eine Veranstaltung, die die einmalige Kulisse der Niederburg grandios nutzte. Doch die Würfel sind gefallen. Aus und vorbei. Nach Schuld in diesem Zusammenhang zu fragen, ist müßig. Als Außenstehender findet man sich in einem Dickicht gegenseitiger Vorwürfe, die großteils nur angedeutet werden, nicht zurecht. Klar ist, dass es bereits im vergangenen Jahr Spannungen zwischen dem Organisator und der Verwaltung gab und dass hier zwei sehr unterschiedliche Welten aufeinander trafen: auf der einen Seite ein Schauspieler, der wie fast alle Mimen eitel ist, der große Bühnen kennen gelernt hat, der vor Energie und Ideen für Kulturprojekte sprüht und der kaum versteht, wenn er andere damit nicht mitreißt. Auf der anderen Seite eine Verwaltung und ein Stadtrat, die im Hinblick auf rote Zahlen vorsichtig sind und sein müssen und für die Kultur nicht unbedingt das ganze Leben bedeutet. Schade, dass diese beiden Welten nicht zusammen gefunden haben. Schade für Manderscheid. m.maier@volksfreund.de

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