Sie sind Bombogener, kommen aus Russland und erzählen, wie das ist

Wittlich-Bombogen · Eine Extra-Veranstaltung zur Wanderausstellung "Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart" und das Jubiläum zehn Jahre Jugendraum sind am Sonntag, 10. April, ab 17 Uhr in Bombogen zu erleben.

Wittlich-Bombogen. Dass Bombogen mit rund 1400 Einwohnern Wittlichs zweitgrößter Stadtteil nach Wengerohr (2700 Einwohner) ist, hängt auch mit dem wieder aktuellen Thema der Suche von Menschen nach einer neuen Heimat zusammen. Bombogen ist dabei Teil der Geschichte um die Einwanderung von Deutschen nach Russland zur Zeit der Zarin Katharina der Großen (1729 bis 1796) und der Rückkehr vieler der Nachkommen dieser sogenannten Wolgadeutschen nach dem Zerfall der Sowjetunion 1990 in die alte Heimat. Deshalb stieg auch Bombogens Bevölkerungszahl schlagartig von 900 im Jahr 1996 auf 1530 im Jahr 2006 an. Aktuell sind es noch 1365 Einwohner.
Damals entstanden im Dorf Probleme durch mangelnde Sprachkenntnisse oder Arbeitslosigkeit der Neubürger. Als Reaktion wurde 2000 der "Runde Tisch" mit Vertretern der Gemeinde, Vereine, Polizei, Schule, Kita und Kirche gegründet und später der Jugendraum möglich gemacht.
Deshalb wird dort aktuell die Wanderausstellung "Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart" gezeigt. Sie ist seit Dienstag, 5. April, im Alten Tabakschuppen, Jugendraum Bombogen in der Berlinger Straße 9 zu sehen (der TV berichtete).
Der Zuzug der Spätaussiedler nach Bombogen begann 1997, bedingt auch durch das neue Baugebiet Hofflürchen I. Jetzt kann sich Ortsvorsteher Hermann-Josef Krämer über eine gute Eingliederung der Neubürger freuen. Er lädt alle Bürger zu einer Sonderveranstaltung am Sonntag, 10. April von 17 bis 19 Uhr ein: "Neben des Besuchs der Ausstellung erzählen Übersiedlerinnen ihre eigene Geschichte. Gleichzeitig feiert Bombogen das zehnjährige Bestehen des Jugendraumes".
Die Ausstellung ist bis Sonntag, 24. April, montags bis freitags, 16 bis 19 Uhr geöffnet. sos

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