Von Goldmünzen und anderen städtischen Schätzen

Die in der Eröffnungsbilanz (siehe neben stehenden Artikel) genannt 55 000 Euro für Kunstgegenstände/Denkmäler nimmt FWG-Mitglied Klaus Petry zum Anlass, um Auskunft über im Besitz der Stadt befindliche Kunstgegenstände zu bitten.

Wittlich. (sos) Dass eine Eröffnungsbilanz, in der beispielsweise Grillhütten einen Wert von einem symbolischen Euro haben, nicht unbedingt das belegt, was man als Bürger vermuten würde, trifft auch für die Kategorie "Kunstgegenstände/Denkmäler" im Zahlenwerk zu. "Die Bewertung der städtischen Kunstgegenstände empfinden wir schlichtweg als Witz", sagte Klaus Petry (FWG) in der Stadtratssitzung. Er verwies darauf, dass er an alle Fraktionsvorsitzenden, den Fachbereichs- und Kulturamtsleiter, Bürgermeister Ralf Bußmer und Stellvertreter Albert Klein und ein Schreiben geschickt habe, in dem es um die diesen Bilanzposten geht.

Darin erinnert Petry an die 1973 von der Stadt erworbene Sammlung Möhl. Sie sei einmal auf rund 336 000 Mark und in einem Zweitgutachten sogar auf 390 000 Mark geschätzt worden. Außerdem habe die Stadt 1961 und 1963 je eine Goldmünze "Aureus Vitellius" und 1965 ein Sesterz desselben Kaisers gekauft. Alle drei Münzen hätten einen größeren vierstelligen Eurowert. Sie seien für eine nie hergestellte Bürgermeisterkette vorgesehen gewesen.

Dazu schreibt Klaus Petry: "Diese wenigen Beispiele machen schon deutlich, dass die Stadt Wittlich im Besitz hochkarätiger Kunstgegenstände ist, deren Wert durch den angegebenen Betrag in der Eröffnungsbilanz nicht annähernd repräsentiert ist."

Er fragt, ob "vielleicht ein Objektverlust" eingetreten sei. Um Klarheit zu erlangen, bitte die FWG daher um eine Liste mit "erschöpfender Auskunft" über die Kunstgegenstände im Besitz der Stadt. Diesem Verzeichnis sei ein Standortnachweis beizufügen sowie für Stücke der Sammlung Möhl der Versicherungswert. Dasselbe fordert die FWG für die der Stadt geschenkten oder von ihr erworbenen Werke Georg Meistermanns.

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