Wasser marsch!

Nachdem die Wittlicher es nicht ganz geschafft haben, den Wallenbornern ihren Brubbel abzukaufen, lassen die Säubrenner sich so ein sprudelndes Teil bauen: Anfang April ist Einweihung eines Kaltwasser-Geysirs auf dem Platz an der Lieser.

Seit Wochen laufen die Vorbereitungen, um aus eher mittelmäßig interessantem Wasserspiel einen Knaller zu machen. So einen, wie es der Bedeutung der Stadt als angehende Kreisstadt im neuen Eifel-Mosel-Hunsrück-Landkreis zusteht. 43,3 Meter hoch soll das Wasser des Geysirs in die Luft schießen, das aus einem Reservoir unterhalb der Stadt stammt. Die üblichen Berufspessimisten fürchten ja, dass durch die Wasserentnahme irgendwann das Stadtgebiet mal gerade eben 60 Meter absackt, wodurch der Begriff "Wittlicher Senke" eine ganz neue Bedeutung erhalten würde. Dann würde das Wasser aus der Mosel, die unverantwortlicherweise ähnlich wie die Kundschaft einen Bogen um die säubrennerliche Innenstadt macht, nach Wittlich strömen. Das hätte nur Vorteile. So wäre dann das Hinweisschild "Mosel" an der Autobahn bei Wittlich nicht mehr gerade so irreführend. Und was das für Chancen für die Innenstadt mit sich bringen würde: Unvergessliche Einkaufserlebnisse mit Boot und Gondoliere im Venedig der Eifel wären garantiert. Die Vorbereitungen für die Biennale von Wittlich im Palazzo Calleen sollen bereits laufen. Zu sehen sind dann auch berühmte Werke von Canaletto beziehungsweise von Menschen, die schon einmal ein Bild dieses bedeutenden Malers gesehen haben.

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