Wie der Zufall es will: der Déjà-vu-Effekt

Merkwürdig: Der eine Projektentwickler präsentiert als Hauptmieter C&A und Drogerie Müller und eine Lösung für die LKW: Eine Zufahrt über die Schlossstraße. Der andere nennt in der entscheidenden Sitzung zwar kaum Namen potenzieller Mieter, sondern einen "Supermarkt" mit Lebensmitteln als Zugpferd plus eine Lösung für die LKW (Kolpinghaus), die viele Räte ablehnen.

Aber der Stadtrat will offenbar diesen Investor. Und dann bekommt er: C&A und Drogerie Müller und die Anlieferung wie schon einmal gesehen. Die Aussagen mancher Stadträte heute zu ihrer Entscheidung damals könnten Außenstehende zum Teil darauf schließen lassen, dass mancher nicht mehr genau weiß, was genau er im Juni wieso entschieden hat. Man könnte auch den Eindruck gewinnen, dass die Entscheidung sowieso vor der Präsentation feststand. Und wirklich beachtlich ist, wie schnell das Ganze "über die Bühne ging": Ausschuss im Mai, Entscheidung im Juni. Was die beiden "Blöcke" architektonisch groß unterscheiden soll, kann keiner sagen. Für die Investoren soll das Einkaufszentrum ein lukratives Geschäft werden. Beide wollten im Frühjahr 2007 los legen. Länger am Ball war der Verlierer (Kontakt seit 2003), der Sieger seit August 2005. Offen bleiben muss noch die Antwort auf die Frage: "Cui bono?" - Wem nützt es? - insbesondere für die Stadt Wittlich selbst. s.suennen@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort