Majusebetta, wat für’n Wetta!

Wittlich, Marktplatz, 38,5 Grad. Windstill: Die Säubrennerstadt am Lieserstrand, Eismännchen satt, kein Sand zwischen den Zehen. Weil es ein paar Tage am Stück heiß ist, können sich alle langsam fürs Freibad erwärmen. Natürlich steigen die Temperaturen auch zu Kopf.

Das Gehirn besteht ja aus Eiweiß, und das ist ganz, ganz hitzeempfindlich. Ein Grad zu viel: Zack wird einem blümerant. Halb Wittlich hat schon Klimawandelstress und leidet unter der Sahara-Hitzewelle: Die ersten Säubrenner haben sich für nach Feierabend Liegeplätze am Lieserufer mit Handtüchern reserviert. Es gibt Kundenproteste, weil manche Geschäfte jetzt vier Stunden Siesta machen, im Gegenzug beschweren sich Geschäftsleute in der Stadt, weil es im Bungert und Vitelliuspark kühler ist als bei ihnen. Die Urwittlicher erkennen sich untereinander nicht mehr, weil sie alle Sonnenbrillen tragen. Gewarnt wird vor saugefährlichen Scherl-Schweinen: Wer sich drauf setzt, erleidet Verbrennungen. Mir egal. Ich finde das Wetter herrlich. Bin gespannt, wann in Rommelsbach und Lieser die ersten Calamares gefangen werden und bei St. Paul ein Pool-Club mit Surf-Schule eröffnet. Aua! Ist mir da eine Kokosnuss auf den Kopf gefallen? Mir wird schwindelig …

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