Wilbert: Eckiges Geld aus Panama

Wittlich · Die Panama Papers beschäftigen auch den Wilbert. Er hat in seiner Kolumne eine zündende Idee, wie Wittlich aus dem Skandal um Briefkastenfirmen als Gewinner herausgehen kann.

Ich hätte da mal wieder eine ganz geniale Idee zur Rettung der Wittlicher Innenstadt. Die würde richtig Geld an die Lieser spülen. Eckiges Geld. Die ganze Stadt würde aufblühen, also sinnbildlich gesprochen: Es würden blinkende Hochhäuser hochgezogen, wir bekämen eine echte Skyline, einen Yachthafen sowie eine florierende Barszene und mehr Herrenausstatter.

Wir würden endlich von den vielen Leerständen profitieren und zwar richtig. Da stehen in der Neustraße und so weiter doch so viele Briefkästen leer, dass wir jetzt die perfekte Adresse für die heimatlosen Briefkastenfirmen aus Panama wären! Natürlich nur für die vielen guten, harmlosen Firmen.

Es darf trotzdem nur absolut kein Wittlich-Blower unter den Säubrennern sein, kein Wittlich-Leak entstehen. Aber wir haben ja zum einen die Freiwillige Feuerwehr, die so ein kleines Leck ruckzuck abdichtet, und in der ganzen Stadt werden immer so viele Gerüchte erzählt, dass keiner eins wirklich glaubt.

Die Kriminalität wird sinken: Die Briefkastenfirmen sind einbruchssicher, habe ich mir sagen lassen. Wer klaut denn schon Schwarzgeld oder meldet Schwarzgeldklau bei der Polizei! Siehste! Und weil man ja irgendwo mit all dem Geld aus Panama hin muss, sonst hat man ja nichts davon, bleibt es in Wittlich.

Wir können endlich die Innenstadt mit einem neuen Verkehrsleitsystem ausstatten, die Parkgebühren wieder abschaffen, in der Karrstraße einen botanischen Garten, kleine Alpenlandschaft und Stellplätze bauen und statt einem neuen Hallenbad bekommen wir einen überdachten Riesenpool mit ganzjährigem Meeresblick. Huhu, Herr Messi! Hier sind Sie und Ihr Geld willkommen! Wir stellen uns sogar zur Autogrammstunde an.

Weitere TV-Kolumnen finden Sie auch unter www.volksfreund.de/kolumne

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