Wilbert

Das Motto 2015 der Wittlicher Narrenzunft Rot-Weiß ist ja bekanntlich: "Flieja, Panza aales mau - stäärt oos net mia Schrai’n KREIAU". Ich weiß nicht genau, ob sich das irgendwie auf die Flüchtlingsproblematik bezieht, wie ja auch das Motto der Wittlicher Kulturtage "Coming home".

Coming home versteht ja nicht jeder auf Anhieb. Ich dachte erst, da geht es um, äh sagen wir mal: Sex. Hmm. Genauso wie Kreiau. Ich dachte erst, was hat das mit Panzern zu tun? Aber gemeint sind wohl Pänz, also Kinder und Flieja sind bestimmt Fliegen, also Mücken. Egal. Jedenfalls will die Narrenzunft zum elften Elften einen Integrations-Elferrat Wittlich hell-dunkel gründen. So heißt ja bekanntlich das Spezialpflaster, mit dem die ganze Stadt zugeklebt wird. Beim Eventum haben sie angefangen, sich vom Fürstenhof langsam Richtung Schlossplatz weiter durchgepflastert. Einfach greilich schien. Obwohl: "Die änen soon su, die Aneren soon su!" Fest steht: Zum Schluss bekommt auch das Krankenhaus ganz viel neues Pflaster. Und der Integrations-Elferrat sorgt dafür, dass alle mit heller Haut sich dunkel anmalen und die mit dunkler Haut hell, dann sehen alle ungefähr gleich aus. Also der kleine Bürgermeister wird ein bisschen gefärbt, der große Bürgermeister gebleicht und Krebse Pitter im Ruhestand hat Zeit und färbt die Haare hell und dunkel und umgekehrt sowieso. Passt doch. Aus dem Weltall gesehen wird die Wirkung bei Tage wie bei Nacht umwerfend: Wittlich ist immer hell und dunkel gleichzeitig. Und alle verstehen sich, denn immer passt ein Zauberwort: "Kreiau". www.volksfreund.de/kolumne

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