Bürger-Nachderarbeitladen

Meine Kumpels sammeln fleißig Ideen für den Karrstraßenplatz und den angekündigten Bürger-Workshop. Den nehmen die wörtlich: Ein richtiger Shop (Laden) für die Bürger – aber für Afterwork – muss da hin, so ein Büdchen wie vom Weihnachtsmarkt.

Im Afterworkshop gibt es Getränke. Und alle Rentner, die sind sowieso im After-work-nach-der-Arbeit-Modus, haben einen neuen Treffpunkt, um endlich zu entspannen. Das heißt gepflegt tratschen: über Todesanzeigen, Krankheiten sämtlicher Bekannter und Unbekannter - und was genau es wann, wo in welcher Qualität zu essen gab, über den optimalen Heckenschnitt und die neuesten Flausen, die sich mancher irgendwie ins Ohr gesetzt hat. Der Afterworkshop muss aber auch unbedingt ein Internet-Hotspot sein für die Jugend, bitte mit vielen Handyladekabeln, also ein Onlineshop. Dann haben wir ein Mehrgenerationenprojekt.

Die Wittlicherinnen können abwechselnd den Afterworkshop dekorieren: in gefilzten Stadtfarben, mit Traumstaubfängern oder komplett eingestrickt. Dabei kann man die Flüchtlinge einbinden, die so unsere westlichen Kulturtechniken kennenlernen. Für Fronleichnam wird natürlich ein Altärchen draus. Und es gibt Kaffee und Tee. Solange davon die männliche Getränkekühlung nicht beeinträchtigt wird. So wie das Wechselbüdchen am Weihnachtsmarkt, kann der Wittlicher Afterworkshop natürlich auch anderweitig genutzt werden: Wir brauchen keinen Food-Truck, also fahrbare LKW-Küche, wir machen da einfach ein Feuerchen und grillen Würstchen. Nach dem Hochamt gibt es Schnaps für den Heimweg dazu. So kommen dann automatisch neue Ideen für das Restgelände. Bestimmt!

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