Mainz gibt Geld für leere Rohre

Schneller ins Internet dank der Krise: Das Land gibt Gemeinden Geld aus dem Konjunkturpaket, damit sie Lehrrohre verlegen, in denen Breitbandkabel für DSL-Anschlüsse gezogen werden sollen.

Trier/Mainz. (wie) Es gibt noch jede Menge weiße Flecken im Land, Orte, die nur teilweise oder gar nicht mit schnellen Internetzugängen ausgestattet sind. Das Mainzer Wirtschaftsministerium spricht von zwei bis drei Prozent, die CDU-Opposition im Land geht davon aus, dass weit über die Hälfte der 2200 Gemeinden im Land nur unzureichend mit DSL-Anschlüssen für schnelles Internet versorgt sind. Vor sechs Jahren hat das Land die sogenannte Breitband-Initiative gestartet, Ziel ist es, möglich alle Gemeinden mit schnellen Internetzugängen zu versorgen. Doch erst jetzt scheint die Initiative in Schwung zu kommen. Dank des zur Abfederung der Wirtschaftskrise von der Bundesregierung aufgelegten Konjunkturprogrammes stellt das Wirtschaftsministerium den betroffenen Gemeinden sechs Millionen Euro zur Verfügung, damit sie bei Straßenbauprojekten Leerrohre verlegen können, in die DSL-Anbieter wie etwa die Telekom Breitbandkabel gezogen kann. Bislang ist die DSL-Versorgung in vielen Orten deswegen gescheitert, dass sich die Anbieter geweigert haben, die vollen Kosten für die Kabelverlegung zu übernehmen. Nun hat das Ministerium eine erste Liste vorgelegt mit Gemeinden, die Geld aus dem sogenannten Leerrohr-Programm erhalten.

In der Region sind das:

Elzerath, Gutenthal, Odert, Hoxel, Wolzburg, Morscheid-Riedenburg, Hunolstein, Rapperath, Wenigerath, Eckfeld, Wallscheid, Laufeld, Oberöfflingen, Heidweiler (alle im Kreis Bernkastel-Wittlich)

Detzem, Thörnich, Köwerich, Föhren, Kenn, Reinsfeld (Trier-Saarburg)

Bitburg, die Stadtteile Matzen, Erdorf, Gondenbrett (Eifelkreis Bitburg-Prüm)

Insgesamt fließen rund 972 000 Euro aus dem Leerrohr-Programm in die Region. Laut Wirtschaftsministerium liegen noch weit mehr Anträge vor, deren Investitionssumme die zur Verfügung stehenden sechs Millionen Euro wohl weit überschreiten. Trotzdem soll nach Möglichkeit, wie Wirtschaftsminister Hendrik Hering zusagte, keiner der Anträge abgelehnt werden.

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