Basketball: Gladiators Trier feiern dritten Sieg in Serie - Nur der Schnee bringt Dwayne aus der Ruhe

Trier · Das haben die Gladiators in dieser Saison noch nie geschafft: Mit dem 91:84-Heimsieg über Chemnitz vom Samstagabend feiert das Team von Trainer Marco van den Berg den dritten Sieg in Serie. Wesentlichen Anteil daran hat der US-Amerikaner Dwayne Evans, der am Sonntagmorgen allerdings mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat.

Am Tag nach dem dritten Sieg in Folge kauft sich Dwayne Evans einen Eiskratzer für seinen Wagen. Der Schnee am Sonntagmorgen in Trier hat sein Auto vereist - eine Tatsache, die den US-Amerikaner aus Illinois ziemlich nervt. "Genießen konnte ich meinen ersten Schnee in Deutschland nicht wirklich", sagt der 24-Jährige am Sonntagnachmittag.

Anders ist das am Samstagabend in der Arena. Beim 91:84-(46:41)-Heimsieg seiner Gladiators gegen die Niners Chemnitz läuft Evans zu Hochform auf, verteidigt stark und ist in der Offensive nicht zu stoppen - in Zahlen: 24 Punkte, sechs Rebounds und ein Assist. "Ich habe, glaube ich, ganz gut gespielt", findet Evans, "aber es geht besser, da bin ich mir sicher". Phasenweise habe sein Team Chemnitz zu viel Raum gelassen, zu viele freie Würfe ermöglicht, "aber die Tatsache, dass wir so ein knappes Spiel gegen ein Spitzenteam der Liga am Ende gewinnen können, zeigt, dass wir uns spielerisch immer weiter verbessern und als Team weiterentwickeln".

Es ist ein packendes Spiel, das beide Mannschaften am Samstagabend zeigen. Gladiators-Trainer Marco van den Berg wird am Ende vom "qualitativ besten Spiel in der Arena Trier in dieser Saison" sprechen. In der Tat bietet das Duell zwischen dem Tabellenzehnten aus Trier und dem Tabellensechsten aus Sachsen jede Menge: Von Beginn an entwickelt sich ein spannendes Spiel mit vielen Punkten, einigen Führungswechseln und Spielzügen zum Zungeschnalzen. 1708 Zuschauer sehen eine Trierer Mannschaft, die das Heft von Beginn an in die Hand nimmt.

Während Nathan Buss bei Chemnitz in den ersten zehn Minuten den Alleinunterhalter gibt und einen Dreier nach dem anderen in den Trierer Korb zimmert - 14 Punkte im ersten Viertel - präsentiert sich Trier von Beginn an als Einheit. Kämpferisch stark und mit gutem Teambasketball entscheiden die Grün-Weißen das erste Viertel deutlich für sich (30:21). Nach dem Spiel wird Chemnitz' Trainer Rodrigo Pastore sagen: "Es war vor allem das erste Viertel, dem wir die gesamte folgende Spielzeit hinterhergelaufen sind - da waren wir nicht gut."

Trier dagegen spielt bis zur Pause richtig stark. Insbesondere Evans setzt immer wieder wichtige Akzente. Zudem nehmen Kevin Smit und Kwadzo Ahelegbe Chemnitz' starken Spielmacher Virgil Matthews über weite Strecken aus dem Spiel. Nach der Pause (46:41) allerdings gelingt es dem Tabellensechsten, das Spiel zu drehen. Mit einer Mischung aus Manndeckung und Ball-Raum-Verteidigung zwingen sie die Gastgeber zu Fehlern. Die Gladiatoren gehen mit einem 65:69-Rückstand in den letzten Spielabschnitt. Dort zeigt das junge Team dann das, was Dwayne Evans eingangs als Weiterentwicklung bezeichnet hat. Die Gastgeber kämpfen sich zurück ins Spiel und drehen die Partie erneut. Nun ist es Kwadzo Ahelegbe (zehn Punkte allein im letzten Viertel), der das junge Team anführt, ihm Ruhe verleiht und den Heimsieg perfekt macht. Die Gladiators feiern damit zum ersten Mal drei Siege in Serie.

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