Basketball: Gladiators Trier feiern zweiten Sieg in Serie - 66:55 (38:25) gegen Hamburg Towers

Trier · Mit 66:55 (38:25) hat Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier am Samstagabend gegen die Hamburg Towers gewonnen. Trainer Marco van den Berg zeigt sich dennoch unzufrieden, die Fans schunkeln sich derweil in den dritten Advent.

 Brandon Spearman zieht mit dem Ball zum Korb.

Brandon Spearman zieht mit dem Ball zum Korb.

Foto: WILLY SPEICHER
Basketball: Gladiators Trier feiern zweiten Sieg in Serie - 66:55 (38:25) gegen Hamburg Towers
Foto: RÖMERSTROM Gladiators Trier

Am Ende, als für Hamburg so gut wie alles gelaufen ist, gibt's für die Gäste zum Trost noch mal heimische Klänge auf die Ohren, die auch den Trierer Fans offensichtlich ziemlich gut gefallen. Auf den Rängen wird geschunkelt - einhaken, und links, rechts, links, rechts. "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins", schallt es aus den Boxen, "ob du'n Mädel hast oder hast keins, amüsierst du dich, denn das findet sich auf der Reeperbahn nachts um halb eins." Der Klassiker von Hans Albers bleibt allerdings das einzige Amüsement für die Hamburg Towers am Samstagabend fernab der Elbe, denn an der Mosel gibt's für das Team von Trainer Hamed Attarbashi nichts zu holen. Vor 1685 Zuschauern in der Arena Trier schlagen die Römerstrom Gladiators Trier die Gäste aus dem hohen Norden in einer spielerisch schwachen Partie mit 66:55 (38:25) und feiern somit den zweiten Sieg in Serie.

Glücklich ist Triers Trainer Marco van den Berg nach dem Spiel nicht: "Ich bin unzufrieden, wir haben zu unerwachsen gespielt", findet der 51-Jährige. Nach der Trainingswoche und dem Sieg in Kirchheim habe er von seinem Team gerade in der Offensive mehr erwartet. "Wenn wir unter Druck geraten, übernehmen noch immer zu wenige Spieler Verantwortung." Gerade wenn Aufbauspieler Simon Schmitz eine Auszeit bekomme, mangele es an Spielern, die das Spiel leiten könnten.

Nach dem Hamburg-Spiel habe er sich daher nun dazu entschlossen, Kevin Smit dauerhaft als Backup für Schmitz auf der Point-Guard-Position einzusetzen. "Diese Konstellation mit Simon und Kevin ist das Beste fürs Team, das hat sich herauskristallisiert", sagt van den Berg. Gegen Hamburg - bei denen aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle von Tony Canty und Stefan Schmidt mit Justin Raffington nur ein ehemaliger Trierer auf dem Platz steht - führen die Gladiatoren, angeführt von ihrem Stärksten Brandon Spearman, schon vor der Pause komfortabel (37:21).

Zwar fallen in der Offensive wenige Dreier (4 von 19), doch die Grünen suchen erneut deutlich häufiger den direkten Weg zum Korb als noch zuletzt. Ein Beleg dafür: 26 Freiwürfe, von denen sie 20 verwandeln. Zwar erhöht Hamburg in der zweiten Halbzeit die Intensität in der Defensive, erzwingt mehrere Trierer Ballverluste und verringert den Rückstand im Schlussviertel nochmals auf unter zehn (58:51), zwei Freiwürfe von Schmitz und ein Dunking von Joey van Zegeren machen den fünften Heimsieg im sechsten Heimspiel dann aber perfekt.

"Am Ende waren alle so enttäuscht im Team", berichtet Sebastian Herrera, "das habe ich gar nicht so richtig verstanden. Ich meine, ja, wir haben vielleicht hässlich gewonnen, aber das ist doch egal, so ein Sieg ist auch mal okay." Nach den zuletzt schwierigen Wochen verspüre er nach dem zweiten Sieg in Serie nun erstmal ein gutes Gefühl. "Gegen Ehingen nächste Woche können wir uns dann weiter verbessern", so der 19-Jährige.

Auch Coach van den Berg kann dem Heimsieg dann doch noch etwas Positives abgewinnen. "Unsere Arbeit bei den defensiven Rebounds war gut, zudem haben wir allgemein mit hoher Intensität in der Defense gespielt - das ist die Basis." Darüber hinaus habe sein Team den Ball gut bewegt "Man sieht, dass wir keine Ego-Zocker sind und unterm Strich haben wir gegen einen direkten Konkurrenten um einen Playoffplatz gewonnen, das ist das Wichtigste".

Der ehemalige Gladiator Justin Raffington (9 Punkte/6 Rebounds), so berichtet Sebastian Herrera noch, habe ihm Folgendes gestanden: "Justin vermisst uns, hat er gesagt. Er ist echt ein guter Typ, nur an der Playstation, da kann er nichts", sagt Herrera und fängt an zu lachen.

Statistik
Punkte Trier: Smit 7, Coro 0, Hennen 0, Dietz 2, Schmitz 12 , Maisel 0, Grün 0, Nicholas 11, van

Zegeren 8, Eggleston 4, Herrera 2, Spearman 20 - Beste Werfer Hamburg: Camphor 13, Ferguson 10 - Viertelstände: 23:11/37:21/47:35/66:55 - ZS: 1685

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