Basketball: Römerstrom Gladiators Trier verlieren mit 72:80 zu Hause gegen Tabellenführer Mitteldeutscher BC

Trier · Die Serie ist gerissen: Basketball-Zweitligist Römerstrom Gladiators Trier hat das erste Heimspiel dieser Saison verloren. Gegen Spitzenreiter Mitteldeutscher BC heißt es am Sonntag am Ende 72:80 (36:37). Direkt zu Beginn bekommen die gut 1900 Zuschauer in der Arena Trier dabei nichts Gutes zu sehen.

Im dritten Viertel dreht Gäste-Trainer Igor Jovovic beinahe durch. Immer wieder winkt er ab, immer wieder schüttelt er heftig den Kopf, schreit seine Spieler an. Der Coach von Tabellenführer Mitteldeutscher BC wirkt verzweifelt. Grund ist Sebastian Herrera. Der Spieler der Gladiators Trier versenkt am Sonntagnachmittag im dritten Viertel einen Dreier nach dem anderen im Korb von Jovovics Team - es steht 53:44 für Trier. Das riecht nach dem fünften Heimsieg der Gladiatoren in Serie. Doch am Ende wird es nichts, Trier verliert mit 72:80 (36:37).

Aber von vorne: Trier leistet sich einen katastrophalen Start. Coach Marco van den Berg bleibt nach fünf Minuten nichts anderes übrig,, als die erste Auszeit zu nehmen. Sein Team liegt da bereits deutlich hinten (2:13). Während sich die Gladiatoren in der Defensive einfachste Ballverluste leisten, treffen sie in der Offensive gar nichts. Selbst offene Würfe legen sie daneben - die Wurfquote liegt zwischenzeitlich bei erschreckenden 29 Prozent. Als der Vorsprung der Gäste nach der Auszeit weiter anwächst, macht sich erste Unruhe unter den Fans breit (2:18). Doch plötzlich, ab Mitte des ersten Viertels, dreht sich die Partie. Angeführt vom starken Simon Schmitz erhält Trier mehr Spielkontrolle. Die Verteidigung steht deutlich besser und in der Offensive läuft der Ball flüssig - noch wichtiger: die Würfe fallen auf einmal. Bis zum Viertelende schrumpft der Vorsprung auf sieben Zähler (16:23).

Bis zur Halbzeit entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel. Trier zeigt nun endlich seine Form aus den vergangenen vier gewonnenen Heimspielen. Neben Kapitän Schmitz sorgen die starken Sebastian Herrera und Jack Eggleston dafür, dass Trier mit nur einem Punkt Rückstand in die Pause geht (36:37). Zwar spielt das Team von Trainer Marco van den Berg noch immer nicht überragend, doch immerhin der Einsatz stimmt. Den fünf Ballverlusten aus dem Anfangsviertel kommt bis zur Pause kein weiterer hinzu. Ein weiterer Beleg für den Kampf ist das gewonnene Rebound-Duell. Als Sebastian Herrera mit der Pausen-Sirene einen Tipp-in versenkt, steht die Halle kopf.

Nach der Pause sieht es zunächst weiter gut aus. Jetzt beginnt die eingangs beschriebene Herrera-Show. Neun Punkte versenkt der Deutsch-Chilene innerhalb von wenigen Minuten im Gäste-Korb.. Der Ball läuft weiter gut, immer wieder finden die Gladiatoren den freien Mann, in dieser Phase Sebastian Herrera. Trier bringt das Team mit dem höchsten Etat der Liga ins Wanken. Es sieht richtig gut aus (53:47). Lediglich der frühere Bundesligaspieler Sergio Kerusch hält die Gäste zu dieser Zeit im Spiel. Doch bis zum Ende des Viertels zeigen die Gäste dann, warum sie als Aufstiegskandidat Nummer eins gehandelt werden. Der starke Marcus Hatten und Kerusch sorgen dafür, dass der MBC mit einem knappen Vorsprung in die letzten zehn Minuten geht (60:61) - hinzu kommen fragwürdige Entscheidungen der drei Schiedsrichter um Jonas Reiter gegen Trier.

Im letzten Viertel bleibt es kurzzeitig spannend, doch den Sieg lässt sich das Team von Gästetrainer Igor Popovic am Ende nicht mehr nehmen. Bei Trier läuft in der Offensive nicht mehr viel zusammen. Wie schon zu Beginn legen die Gladiatoren einfache Bälle daneben, zudem wird Brandon Spearman nach einem technischen Foul zum Ende des dritten Viertels von seinem Coach Marco van den Berg nicht mehr eingewechselt, kann so auch keine Akzente mehr setzen. Ein Dreier von MBC-Forward Tyson Hinz besiegelt am Ende die erste Trierer Saison-Heimniederlage.

Statistik

Punkte Trier: Herera 21, Eggleston 3, van Zegeren 12, Spearman 9, Smit 3, Schmitz 7, Grün 0, Nicholas 9, Joos, Hennen 4, Dietz 2 - Beste Werfer MBC: Kerusch 18, Hatten 15 - Viertelstände: 16:23/36:37/60:61/72:80 - Zuschauer 1949

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