Basketball: Serie gerissen, jetzt zweimal auswärts

Trier · Am Tag nach der ersten Heimniederlage der Saison hadert Triers Kapitän Simon Schmitz noch immer mit dem Spielverlauf. "Es ist ärgerlich, wir hatten das Momentum im dritten Viertel auf unserer Seite, sind mit neun Punkten vorne", erinnert sich der 26-Jährige genervt.

"Dann aber leisten wir uns viel zu viele blöde Ballverluste und treffen einfache Würfe nicht - damit bringen wir den MBC wieder ins Spiel." 72:80 (36:37) heißt es am Ende gegen den Tabellenführer aus Sachsen-Anhalt. Nach einem Katastrophen-Beginn (2:18) schafft es das Team von Trainer Marco van den Berg tatsächlich, die Partie gegen das mit zahlreichen früheren Bundesligaspielern gespickte Team zu drehen. Doch mit einer Freiwurfquote von mageren 43 Prozent und 18 Ballverlusten lässt sich ein Spitzenteam wie der MBC nicht besiegen.
Schmitz, der aufgrund einer Schulterblessur unter der Woche nicht viel trainieren konnte, steht nicht in der Trierer Anfangsformation. "Das", so sagt der Gladiator, "war mit dem Coach so abgesprochen". Auch während des Spiels kriegt der Kapitän immer wieder Pausen, muss die lädierte Schulter kühlen und steht seinem Team nicht mit gewohnter Kraft zur Verfügung. Hinzu kommt, dass Brandon Spearman den Gladiatoren ab Mitte des dritten Viertels fehlt. Er kassiert ein technisches Foul, nachdem er den Ball mit Absicht auf Gegenspieler Sergio Kerusch geworfen hat. Danach bringt ihn Marco van den Berg nicht mehr. Grund ist eine Vorgabe des Niederländers: Wer ein technisches Foul wegen einer Disziplinlosigkeit kassiert, spielt nicht mehr. "Da gibt's keine Diskussion, das wissen die Spieler, das ist auch bei Brandon so."
Das Team müsse lernen, so van den Berg, wenn es das Momentum in einem Spiel verliere, in der Offensive ruhig und diszipliniert weiterzuspielen. "Da müssen Führungsspieler auf dem Feld aufstehen und vorangehen." Gegen den Mitteldeutschen BC habe meist nur Sebastian Herrera (21 Punkte) diese Ruhe in der Offensive gezeigt.
Nun stehen für die Gladiatoren erst mal zwei Auswärtsaufgaben an: in Chemnitz (26. November) und in Kirchheim (3. Dezember). "Es wird Zeit, dass wir auswärts an unsere starken Heimauftritte anknüpfen", betont Kapitän Simon Schmitz. mfr

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