Basketball: Trier feiert Auswärtssieg in Nürnberg

Nürnberg · Die Gladiators Trier haben zum Hauptrundenabschluss auch ohne ihren Topstar Dwayne Evans mit 63:57 (34:24) in Nürnberg gewonnen. In den Playoffs geht's nun voraussichtlich gegen Kirchheim. Ganz sicher ist das allerdings immer noch nicht. Dafür steht ein Traditionsclub als Absteiger fest.

 An Kilian Dietz ist so schnell kein Vorbeikommen: Am Karsamstag tritt Triers Nummer 8 mit seinen Teamkollegen in Nürnberg an. Dwayne Evans schaut in Franken nur zu. Der US-Amerikaner soll vor den Play-offs eine Pause bekommen. TV-Foto: Sebastian Schwarz

An Kilian Dietz ist so schnell kein Vorbeikommen: Am Karsamstag tritt Triers Nummer 8 mit seinen Teamkollegen in Nürnberg an. Dwayne Evans schaut in Franken nur zu. Der US-Amerikaner soll vor den Play-offs eine Pause bekommen. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Foto: sjs / Sebastian J. Schwarz (g_sport

Wie hatte Triers Center Kilian Dietz noch vor der Partie im Gespräch mit dem TV bemerkt? "Ich bin gespannt", sagte der gebürtige Bernkastel-Kueser, "wie wir uns ohne Dwayne Evans am Samstagabend in Nürnberg präsentieren werden". Die Antwortet lautet: Sehr stark. Denn auch ohne ihren Star Evans, der nach der geglückten Playoff-Qualifikation durch den Heimsieg gegen Hamburg in der vergangenen Woche eine Pause erhielt, haben die Gladiators Trier ihr letztes Hauptrundenspiel der Saison am Samstag bei rent4office Nürnberg mit 63:57 (34:24) gewonnen. Trier trifft damit in den Playoffs ab dem 8. April voraussichtlich auf Kirchheim (Warum Triers Playoff-Gegner noch immer nicht ganz feststeht, lesen Sie im Extra unten).

Nürnberg ist am Samstagabend nur phasenweise ein ebenbürtiger Gegner. Nach vier Spielminuten führt das Team von Trainer Ralph Junge (10:11), dann drehen die Gladiators auf. Angeführt vom starken US-Amerikaner Kwadzo Ahelegbe zeigen die Gäste, warum sie es verdient haben, in den Playoffs anzutreten.
Ahelegbe, der in den vergangenen Wochen mit Achillessehne-Problemen zu kämpfen hatte, verteidigt stark und steuert in der Offensive 14 Punkte bei.
Auch Justin Raffington, der am Samstag seinen 25. Geburtstag feiert, spielt gut, ackert unterm Korb und hat wesentlichen Anteil am Auswärtssieg.

Bei Nürnberg läuft noch nicht viel zusammen. Den Franken, die vor der Saison als Aufstiegsfavorit gehandelt wurden, ist nur in wenigen Momenten anzumerken, dass es für sie noch um alles geht. Allein bei US-Amerikaner Dan Oppland, den Triers Trainer Marco van den Berg bereits vor der Partie "als einer der stärksten Nürnberger" bezeichnet hatte, ist der unbedingte Wille zu erkennen, die Playoffs noch zu erreichen.
Trier hat keine große Mühe, die Führung nach dem ersten Viertel (19:13) bis zur Pause weiter auszubauen (34:24).

Nach der Pause verliert Trier allerdings zunehmend die Spielkontrolle. Nürnbergs bärenstarker Robert Oehle (15 Punkte) ist nur noch selten zu stoppen. Die starke Gladiators-Defense aus der ersten Halbzeit steht nicht mehr, vorne fallen zudem nur noch wenig Bälle. Hinzu kommen Ballverluste - die Konsequenz: Nürnberg führt fünf Minuten vor Schluss mit vier Punkten (48:52).

Doch was dann folgt, passt zur beeindruckenden Entwicklung des jungen Trierer Teams in den vergangenen Wochen: Die Gladiators bleiben cool, und drehen die Partie erneut. Allen voran die starken Simon Schmitz, John Eggleston, Kilian Dietz und Brandon Spearman sorgen dafür, dass Trier am Ende verdient den sechsten Auswärtssieg der Saison feiern und mit Schwung in die Playoffs starten kann (erstes Heimspiel am 10. April in der Arena Trier).

Neben Trier stehen Vechta, Jena, Kirchheim, Gotha, Hamburg, Chemnitz und Nürnberg in den Playoffs. Als Absteiger stehen Rhöndorf und Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen fest.

Statistik:
Punkte Trier: Raffington 2, Breiling 9, Smit 7, Dahlem 0, Eggleston 10, Schmitz 7, Spearman 5, Herrera 6, Dietz 6, Weber 0, Ahelegbe 14 - Beste Werfer Nürnberg: Oehle 15, Oppland 12

Extra Einspruch Hanau
Wenn die letzten Hauptrundenspiele am Samstagabend gegen 22 Uhr zu Ende gehen, stehen noch nicht alle Playoff-Begegnungen endgültig fest. Grund dafür ist ein mögliches Wiederholungsspiel zwischen Kirchheim, Triers möglichem Gegner in der ersten Playoff-Runde, und Hanau. Die ProA teilt dazu folgendes mit: "Für die ProA-Begegnung des 5. Spieltags der Kirchheim Knights gegen Hanau ist aktuell noch ein Rechtsverfahren anhängig. Die Partie wurde am 17. Oktober 2015 ausgetragen und endete mit einem 78:61 Sieg der Gastgeber. In der ersten Halbzeit kam es zu einem technischen Fehler der Spieluhr, woraufhin Hanau Protest einlegte.Aus Sicht der 2. Basketball-Bundesliga geschah dies nicht frist- und formgerecht. Der Protest wurde daher von der Spielleitung abgewiesen. Hanau hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt und beantragt die Neuansetzung der Partie. Das Schiedsgericht der 2. Basketball-Bundesliga wird seine Entscheidung am 31. März verkünden. Bis dahin sind die Tabelle der ProA sowie die Play-Off-Paarungen nicht verbindlich."

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