Trier. (AF) 15. Dezember 2007: Yves Defraigne feiert seine Heimpremiere als Cheftrainer des Basketball-Bundesligisten TBB Trier. Oldenburg ist zu Gast: ein Top-Team der Liga beim Abstiegs-Kandidaten. Dass die Niedersachsen letztlich knapp gewinnen, liegt auch an einem Spieler: an Miladin Pekovic. Der Serbe versenkt fünf "Dreier" und ist damit bester Punktesammler seines Teams.

Fast zwei Jahre später. Gestern Abend hat Defraigne den Serben persönlich kennengelernt - seinen Neuzugang auf dem Flügel, der zuvor einen Vertrag bis Saisonende unterschrieben hat. Pekovic ist 26 Jahre alt, 1,96 Meter groß, gilt als sicherer Schütze und als einer mit hoher Spiel-Intelligenz. Und: Er muss sich nicht erst in der Liga zurechtfinden. Im Juni wurde Pekovic in seinem zweiten Jahr bei den "Donnervögeln" in Oldenburg Deutscher Meister, wo er aber keinen neuen Vertrag erhalten hatte. In Oldenburg stand Pekovic in der vergangenen Saison pro Spiel rund 15 Minuten auf dem Parkett und erzielte dabei durchschnittlich fünf Punkte. "Er gibt uns mehr Tiefe. Wir waren mit sieben Bundesliga-erprobten Spielern etwas dünn besetzt. Es hat sich schon im Trainingslager gezeigt, dass wir was tun müssen", sagt Defraigne. Bei der TBB war der Abgang von Ex-NBA-Profi Norman Richardson im Sommer nicht adäquat ersetzt worden. Die einstige Pekovic-Gala in Trier hat Defraigne nicht mehr recht auf dem Schirm: "Ich habe viele Oldenburg-Spiele gesehen. Pekovic ist mir aufgefallen, weil er seinen Job immer gut erledigt hat - egal, ob er acht oder 30 Minuten gespielt hat. Das zeichnet einen Qualitätsspieler aus." Zuletzt galt bei der TBB bei entsprechender Nachfrage immer das Motto: Für Neuzugänge sei kein Budget da. Was sich daran geändert hat? TBB-Manager Lothar Hermeling sagt, dass ein Sponsor - der nicht genannt werden will - seine Zahlungen aufgestockt hätte, damit Pekovic geholt werden könne: "Wir sind froh, dass das nun geklappt hat." Vor Miladin gab es bereits einen Profi-Sportler namens Pekovic in Trier: Der Basketballer ist aber nicht verwandt mit dem Ex-Zweitliga-Spieler der Eintracht, Milorad Pekovic.