Eine Premiere gegen den alten Rivalen

Spitzenreiter zu Gast: Basketball-Bundesligist TBB Trier will heute dem alten Rivalen Bonn einen heißen Empfang bereiten. Das Spiel wird live im Fernsehen übertragen (Spielbeginn: 19.10 Uhr).

 Wieder am Ball: Der Trierer Jamal Shuler (links, hier im Duell mit dem Gießener Maurice Jeffers). TV-Foto: Willy Speicher

Wieder am Ball: Der Trierer Jamal Shuler (links, hier im Duell mit dem Gießener Maurice Jeffers). TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Die Trierer Basketballer tragen seit sechseinhalb Jahren ihre Heimspiele in der Arena aus. Dennoch gibt's heute beim Spiel gegen Bonn eine Premiere für die Halle: Zum ersten Mal wird aus der Arena ein BBL-Spiel live und komplett im frei empfangbaren Fernsehen übertragen (19.10 Uhr, DSF). Sonst waren allenfalls Bezahlsender vor Ort oder es wurden Ausschnitte gezeigt.

Bei der Zuschauerzahl in der Arena dürfte zudem eine neue Saison-Bestmarke aufgestellt werden. Mit "4000+" rechnet die TBB. Positive Vorzeichen, die den Trierern gerade recht kommen - nach einer turbulenten Vorwoche, in der die Bekanntgabe eines Sparkurses zeitlich mit einer grassierenden Schweinegrippe im Team zusammenfiel. Über mögliche Auswirkungen der Gehalts-Einschnitte auf das Team will TBB-Trainer Yves Defraigne am liebsten nicht mehr reden: "Wir haben uns jeweils überlegt, ob wir auf zehn Prozent verzichten wollen und können, haben uns dafür entschieden und einen entsprechenden Vertrag gemacht." Defraigne sagt zudem: "Damit ist das Thema für mich erledigt. Für die Spieler sollte das auch gelten." Man hätte sich viele Gedanken gemacht, bestätigt Flügelspieler Jamal Shuler, der nach überstandener Schweinegrippe wieder spielen kann: "Es war nicht leicht für mich. Ich hatte eine solche Situation noch nie erlebt Aber wir haben uns entschieden, dass wir bei der Kürzung mitziehen." Auf die Stimmung im Team hätten die Finanzen keinen Einfluss. "Wir können mit diesem Team noch einiges erreichen", sagt Shuler. Vielleicht auch gegen Bonn. Bisher haben die Trie rer sechs von sieben Heimspielen gewonnen. "Die Bonner sind physisch stark, sie schalten schnell um und sind gut im Rebound", kündigt Defraigne an.

Sparkurs: Hermeling betont, dass der Spielbetrieb in der laufenden Saison trotz hoher Verbindlichkeiten in keiner Weise gefährdet sei. Weitere Gesellschafter sollen noch im Januar präsentiert werden. Der Manager widerspricht Einschätzungen von Experten, die der TBB im März ein brutal schweres Lizenzierungsverfahren voraussagen: "Die BBL wird sehen, dass wir zum richtigen Zeitpunkt die richtige Entscheidung getroffen haben." BBL-Geschäftsführer Jan Pommer hatte zuvor kritisiert, dass die Liga von der TBB womöglich zu spät über die Finanzsituation und über Sponsoring-Ausfälle informiert worden sei.

TBB-Personal: Jamal Shuler, Miladin Pekovic und Maksym Shtein (fehlten wegen Schweinegrippe) sollen spielen können. Fehlen werden James Gillingham (Virus-Infektion) und Kosta Karamatskos (Muskelfaserriss).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort