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Trier · Warum in dieser Saison kein Gegner so wirklich gerne nach Trier reist.

Trier So richtig Bock nach Trier zu fahren, hat aktuell kein Team der 2. Basketball-Bundesliga. Denn in der Arena an der Mosel gibt's für die meisten Clubs nicht viel zu lachen. Von 13 Heimspielen in dieser Saison haben die Römerstrom Gladiators bisher elf gewonnen. Nur Tabellenführer Mitteldeutscher BC (MBC) und der Tabellenzweite Crailsheim Merlins haben bisher in Trier gewonnen - und das auch nur hauchdünn. Nach dem 66:58-Heimsieg über Hanau vom Sonntag haben sich die Gladiatoren zum zweitbesten Heimteam der Liga gemausert, besser ist nur Liga-Krösus MBC.
"Unsere Heimstärke ist überragend", lobt Gladiators-Coach Marco van den Berg. Dies honorieren jetzt auch die Zuschauer. Ursprünglich hatte der Club mit durchschnittlich 1800 Zuschauern pro Spiel in der Arena gerechnet. Diese Marke wurde in den vergangenen drei Spielen allerdings deutlich übertroffen: Gegen Crailsheim waren es 2117, gegen Chemnitz 2437 und am Sonntag gegen Ha nau 2208 Besucher.
Nach dem Doppelspieltag mit dem Auswärtssieg am Freitag in Hamburg (85:82) und dem Heimerfolg gegen Hanau stehen die Zeichen beim Team von Trainer van den Berg mittlerweile deutlich auf Playoff-Teilnahme. "Ich bin sehr zufrieden. Wie die Jungs sich gegen die physisch starken Hanauer durchgesetzt haben, war sehr gut", lobt der Coach. Besonders hervorzuheben sei, wie Johannes Joos und Kilian Dietz den starken Center der Gäste, Kruize Pinkins, "neutralisiert haben" Gelinge am kommenden Freitag auch noch der Heimsieg gegen Köln (20 Uhr, Arena Trier), sei das ein maßgeblicher Schritt in Richtung Playoffs.
Gute Nachrichten gibt's derweil auch von Center Joey van Zegeren. Der Niederländer hatte sich im Spiel in Hamburg nach einem heftigen Zusammenprall eine Gehirnerschütterung zugezogen und verbrachte das Wochenende in einem Trierer Krankenhaus. Um eine Hirnblutung zu verhindern, war es van Zegeren sogar nicht erlaubt zu schlafen. Am Montag dann die gute Nachricht: Er hat das Krankenhaus verlassen. An Training ist allerdings noch nicht zu denken. "Vielleicht darf er im Laufe der Woche ein wenig Fahrradfahren", berichtet der Trainer. Ein Mitwirken van Zegerens beim Heimspiel am Karnevalsfreitag gegen Köln sei allerdings "sehr unrealistisch".
Bleibt noch die Frage, warum Pablo Coro sowohl in Hamburg als auch gegen Hanau jeweils erst zur zweiten Halbzeit aufs Feld durfte? "Wir haben uns das für Pablo jetzt erstmal so überlegt. Denn wenn er zur zweiten Halbzeit kommt, hat er nicht so viel Druck", erklärt Marco van den Berg. "Er hat das gegen Hamburg und Hanau sehr gut gemacht, im Baseball würde man ihn einen ,Pinch Hitter' nennen (Pinch Hitter sind Spieler im Baseball, die nicht von Beginn an spielen, die aufgrund ihrer Offensiv-Qualitäten meist dann gebracht werden, wenn das eigene Team hinten liegt und sie den Rückstand verkürzen sollen, Anm. d. Redaktion)."

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