Basketball Gladiators kassieren vierte Pleite - Nun kommt Hanau

Trier · Triers Trainer appelliert ans Team, Schmitz länger verletzt.

Ein Fehlstart? Nein, nein, davon will Marco van den Berg nach lediglich zwei Siegen aus den ersten sechs Spielen nichts hören. Auch nicht nach der ernüchternden 65:77 (38:39)-Niederlage am Samstag bei den Chemnitz Niners. "Ich würde eher von einer Herausforderung sprechen", betont der Trainer der Römerstrom Gladiators Trier am Sonntag. Aber eins sei klar: Im Heimspiel gegen Hanau am morgigen Dienstag (20 Uhr/Arena Trier) müsse ein Sieg her. "Der Druck ist da", gesteht der Coach, "es ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Ich erwarte eine klare Reaktion der Mannschaft".Ohne Simon Schmitz waren die Gladiatoren in Chemnitz angetreten. Ausgerechent Kilian Dietz, der nach sechsmonatiger Verletzungspause in Sachsen sein Saisondebüt gab, hatte Schmitz im Training einen Schlag auf den Rücken verpasst, dessen Folgen den Trierer Kapitän nun erst mal außer Gefecht setzen. Auch für das Hanau-Spiel fällt er laut van den Berg voraussichtlich aus. Schmitz' Ausfall machte sich am Samstagabend vor 2000 Zuschauern in der Chemnitzer Richard-Hartmann-Halle besonders im dritten Viertel schmerzlich bemerkbar. Nach einer - bis auf wenige Minuten im zweiten Viertel, als Chemnitz auf zehn Punkte davonzog (24:34) - ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der sich Trier bis zur Pause durch eine gute Defensivarbeit zurück ins Spiel kämpfte, lief bei den Gladiatoren im dritten Viertel gar nichts mehr. Schmitz' Ruhe und Organisation waren das, was dem Team nun fehlte. Sechs Minuten lang erzielte Trier keinen Punkt, kassierte einen 0:14-Lauf und produzierte einen Ballverlust nach dem anderen. Besonders eklatant war die katastrophale Trefferquote. Zwar konnte sich die Dreierquote mit 45 Prozent noch sehen lassen, aus der Nahdistanz (30 Prozent) und von der Freiwurflinie (52 Prozent) präsentierten sich die Trierer jedoch ganz schwach. Hinzukam, dass beide Center Justin Alston und Kilian Dietz hier bereits ihre vierten Fouls kassierten. Auch eine Auszeit des Trie rer Coaches brachte keinen Impuls - nach einem Dreier von Chemnitz' Malte Ziegenhagen zwei Minuten vor Ende des dritten Viertels war die Partie gegessen (40:57)."Wir schießen nicht wie im vergangenen Jahr so viel aus der Distanz, bringen den Ball unter den Korb", resümiert Triers Coach, "aber wir legen die einfachen Würfe daneben". 30 Prozent Trefferquote aus dem Zweier-Bereich, das könne nicht sein. Dringend müsse sich dies gegen Hanau verbessern. "Außerdem erwarte ich, dass unsere Führungsspieler - auch ohne Simon - endlich mehr Verantwortung übernehmen."Gegen den Sechsten aus Hanau, der sein Spiel in Chemnitz kürzlich gewann (89:73), müssen sich die Gladiatoren enorm steigern, um die fünfte Niederlage und somit einen echten Fehlstart zu verhindern. Punkte: Alston (4 Punkte/3 Rebounds), Dranginis (11/2), Smit (2/2), Bucknor (14/2), Hennen (0/1), Schmikale (6/1), Dietz (0/0), Grün (11/4), Ilzhöfer (5/3), Joos (12/13) - Viertelstände: 15:21/38:39/46:59/65:77 - ZS: 2000

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