Paderborn/Trier. (AF) Der vorerst letzte Doppelspieltag in der BBL hätte für die Trierer Basketballer kaum unterschiedlicher laufen können. Das zeigt schon ein Blick auf Halbzeit-Ergebnisse gegen Braunschweig und Paderborn. Im Heimspiel gegen Braunschweig lag die TBB mit 27:52 hinten. Es lief wenig, Braunschweig traf nach Belieben. In Paderborn sah es dann komplett umgekehrt aus: Mit 52:29 führten die Trierer zur Pause in Ostwestfalen. TBB-Trainer Yves Defraigne hatte nach der Heimniederlage eine Reaktion gefordert. Vor allem die Defensivleistung seines Teams hatte ihm überhaupt nicht gefallen. Im Heimspiel gegen Braunschweig kamen die Trierer besser aus der Kabine und verkürzten zumindest noch gegen einen starken Gegner.

Auch die Paderborner Spieler dürften sich in der Pause einiges vom Trainer angehört haben. Die Predigt half aber nicht. Die TBB hatte kein Mitleid mit den überforderten "Baskets".

Trier erhöhte kontinuierlich. Zwischenzeitlich auf 62:34, dann sogar auf 71:39, nach einem Dreier von Derek Raivio. Der wurde im Spiel gegen Braunschweig noch schmerzlich vermisst (Oberschenkel-Verletzung). Gegen Paderborn traf er aber zweistellig, wie auch seine Kollegen George Evans, Chris Copeland, James Gillingham und Miladin Pekovic. Für die Trierer Fans gab es weiteren Grund zur Freude: Als das Spiel entschieden war, kam auch Maik Zirbes zu größerer Einsatzzeit und Punkten. Neuzugang Miladin Pekovic verschaffte sich gute Statistiken.

Und weil es schön und deklassierend war, durfte am Ende selbst noch Nachwuchsspieler Alex Andreev die ersten Minuten in der Bundesliga verbringen. Und auch der Luxemburger Samy Picard feierte fünf Minuten vor Schluss seine Premiere in der Basketball-Bundesliga. Zwischenzeitlich hatten die Trierer den Vorsprung auf sagenhafte 40 Punkte ausgebaut! So spielte am Schluss praktisch eine Trierer Nachwuchs-Mannschaft: Mit Kosta Karamatskos, Samy Picard, Maik Zirbes und Alex Andreev an der Seite von Spielmacher Raivio. Picard verschonte den Gegner zumindest vor einer weiteren Demütigung: An der Freiwurflinie vergab der Luxemburger den 100. Punkt. Aber auch ohne den stand am Ende der höchste TBB-Sieg seit Jahren. Für die TBB stehen nun zwei Heimspiele in Folge an.

Paderborn - TBB 63:99 (29:52)

TBB: Raivio 22, Copeland 14, Evans 14, Brown 9, Gillingham 11, Pekovic 11, Shtein 6, Shuler 6, Karamatskos 0, Zirbes 5, Picard 1, Andreev 0

Paderborn (beste Schützen): Moore 17, Terwilliger 16. Viertelstände: 12:21, 29:52 (Halbzeit), 43:73, 63:99

Zuschauer: 1500

TBB - Braunschweig 67:82 (27:52)

TBB: Evans (14), Gillingham (13), Shuler (12), Copeland (10), Brown (8), Pekovic (8), Shtein (0), Karamatskos (0), Zirbes (0), nicht eingesetzt: Raivio, Picard, Andreev

Braunschweig: Hicks (20), Hamilton (12), Idbihi (11), Cielebak, Thomas, Cain (je 8), Schaffartzik, Fox (je 6), Mittmann (3).

Zuschauer: 3472