Mission beim Meister
Basketball-Bundesligist TBB Trier kann am Sonntag seine Erfolgsserie in der BBL (zuletzt drei Siege in Folge) ausbauen. Dazu wäre in Oldenburg eine Überraschung nötig.
Trier/Oldenburg. (AF) Vielleicht ist es Loyalität oder Pragmatik, vielleicht auch feste Überzeugung: "Ich mag Oldenburg", sagt TBB-Flügelspieler Miladin Pekovic: "Aber Trier mag ich lieber."
Der Serbe ist erst seit fünf Wochen an der Mosel. Mit Oldenburg wurde er im Juni noch überraschend Deutscher Meister. Aber auch in Trier stimmt die Bilanz bisher: Sechs Siege aus neun Bundesliga-Spielen, zuletzt drei Erfolge hintereinander - da wird die Partie Oldenburg gegen Trier am Sonntag schon zum halben Spitzenspiel (18 Uhr). Pekovic freut sich auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen. Ein besonderes Spiel sei es aber nicht: "Es wird eine Partie wie jede andere. Uns erwartet eine schwere Aufgabe. Wir müssen clever spielen, brauchen auch viele Ideen", sagt Pekovic.
Oldenburg hatte am Mittwoch im Heimspiel gegen Paderborn wenig Probleme (74:55). Es war der fünfte Heimsieg in dieser Saison. "Um in Oldenburg zu bestehen, müssen wir offensiv und defensiv einen sehr guten Tag erwischen", sagt TBB-Trainer Yves Defraigne. Eine kleinere Schwäche macht der Belgier beim Spielaufbau aus. Auch Flügelspieler Rickey Paulding - in der vergangenen Saison wichtigster Spieler der Finalserie (MVP) - habe in dieser Saison noch nicht so recht seinen Wurf gefunden.
Der Belgier kann dabei auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Die zusätzlich in der Euroleague geforderten Oldenburger haben einen in der Breite stark besetzten Kader. Der seit Wochen verletzte Spielmacher Jason Gardner fällt gegen Trier weiterhin aus. Auch der Einsatz von Milan Majstorovic ist laut Ralph Held, Co-Trainer der "Donner vögel", fraglich. Held - vormals bis 2002 Co-Trainer in Trier - rechnet damit, dass Pekovic einen warmen Empfang in Oldenburg bekommen wird. "Er ist charakterlich ein hervorragender Mensch", sagt der Assistent von Predrag Krunic. "Wir freuen uns darauf, ihn wiederzusehen." Für Held sind die Spiele gegen den alten Verein immer etwas Besonderes: "Ich habe noch viele Freunde und Bekannte in Trier. Es gefällt mir, dass der Club auf Kontinuität setzt. Das zeigt auch, dass sich die Spieler dort wohlfühlen. Das sieht man auch an den bisherigen Ergebnissen."
