Ohne Karneval, aber mit Erfolg

Trier · Warum Thomas Grün für die Römerstrom Gladiators Trier immer wichtiger wird und was er von den jecken Tagen hält.

 Nach dem Gladiators-Heimsieg am Freitagabend gegen Köln stimmt Thomas Grün (Dritter von links) die Humba mit den Fans an. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Nach dem Gladiators-Heimsieg am Freitagabend gegen Köln stimmt Thomas Grün (Dritter von links) die Humba mit den Fans an. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Foto: sjs / Sebastian J. Schwarz (g_sport

Trier Mit Karneval hat Thomas Grün nichts am Hut. "Nein, nein", sagt der Luxemburger, "ich feiere nicht, auch nicht in Luxemburg, wo in den kommenden Wochen noch ganz ordentlich gefeiert wird". Während in Trier am Rosenmontag die Jecken durch die Straßen ziehen, ist Grün in die Heimat geflüchtet. Der 21-Jährige nutzt den trainingsfreien Tag, um ein bisschen Zeit bei seiner Familie zu verbringen und sich vom vergangenen ereignisreichen Wochenende auszuruhen. Denn das hatte es in sich für den Mann, der vor der Saison aus Nancy nach Trier gewechselt war und an der Mosel seinen ersten Profivertrag unterschrieben hat. Am Freitagabend beim 59:54-Heimsieg über die Rheinstars aus Köln gehört Grün zu den besten Akteuren im Team von Trainer Marco van den Berg. Er erzielt zehn Punkte und verteidigt stark. Nach dem Spiel wählen ihn die Fans zum Spieler des Tages. "Das ist natürlich ein tolles Gefühl", gesteht Grün, "es war sicher eines meiner besten Spiele in dieser Saison, aber viel wichtiger ist, dass wir als Team gewonnen haben". Nachdem Grün, der in seinem Heimatland der derzeit einzige Spieler mit einem Basketball-Profivertrag ist, zu Beginn der Saison noch kein Faktor im Gladiators-Kader war, steigert er sich in den vergangenen Wochen zunehmend. "Ich spüre das Vertrauen vom Coach und den Mitspielern, das ist ein gutes Gefühl", betont der Flügel- und Aufbauspieler. "Ich komme Stück für Stück immer besser in der Liga und im Team an."
Auch Trainer Marco van den Berg lobt Grün in den höchsten Tönen. "Er ist ein absolut wichtiger Teil des Teams, wir sind sehr froh über seine Entwicklung." Doch Grün ist nicht nur ein wichtiger Teil des ProA-Teams, sondern auch der zweiten Mannschaft, des Gladiators-Regionalligateams. Wann immer es der ProA-Spielplan zulässt, tritt Grün - gemeinsam mit Rupert Hennen, Nils Maisel und Sebastian Herrera - auch für die Gladiators II an. So reiste das Quartett an diesem Sonntagnachmittag ins hessische Langen bei Frankfurt. Dort gab's für Grün & Co. den zweiten Erfolg des Wochenendes. Mit 99:87 gewannen die Gladiators beim Tabellendritten, Grün steuerte 14 Punkte bei, Hennen 29, Herrera 24, Maisel 10. Nach dem Doppelspieltag in der ProA vom vorletzten Wochenende mit Siegen in Hamburg und zu Hause gegen Hanau folgte für Grün und die anderen drei nun das zweite Doppelspieltags-Wochenende hintereinander. "Ich bin ja noch jung, mit 21 Jahren kann man das noch ganz gut verkraften", sagt der Mann mit der Trikotnummer 10 und fängt an zu lachen. Dann lenkt er den Blick allerdings wieder schnell auf die ProA. "Wichtiger ist nun, dass wir nach den drei bedeutenden Siegen gegen Hamburg, Hanau und Köln versuchen, uns weiter zu steigern und das nächste Level zu erreichen."
Damit das gelingt, muss am Sonntag unbedingt ein Auswärtssieg beim Tabellen-13. Ehingen (17 Uhr) her. Dann stünde Grün mit den Gladiators gleich in seiner ersten Profisaison kurz vor dem Erreichen der Playoffs.EGGLESTON VOR WICHTIGER UNTERSUCHUNG

Extra

(mfr) Wie geht's eigentlich Jack Eggleston? Der US-Amerikaner hatte sich kurz vor Weihnachten im Hinspiel gegen Ehingen Urspring den Mittelfuß gebrochen. Seitdem ist der Power Forward raus aus dem Training. Wie der Publikumsliebling dem TV am Montag berichtet, steht für ihn heute eine weitere Untersuchung am lädierten Fuß an. Danach soll feststehen, wann er wieder ins Training einsteigen kann.

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