Schwere Aufgabe an der Saale

Beim Mitteldeutschen BC will die TBB Trier am Sonntag ihre Niederlage gegen Hagen vergessen machen. Doch an der Saale erwartet die Trierer "eine harte Nuss", wie Trainer Yves Defraigne weiß.

 Der Trierer Jamal Shuler (weiß-grünes Trikot) will sich auch gegen die Spieler des Mitteldeutschen BC durchsetzen (hier gegen Florian Campbell, Artland Dragons). TV-Foto: Willy Speicher

Der Trierer Jamal Shuler (weiß-grünes Trikot) will sich auch gegen die Spieler des Mitteldeutschen BC durchsetzen (hier gegen Florian Campbell, Artland Dragons). TV-Foto: Willy Speicher

Trier. Den nächsten Versuch, ihre schwache Auswärtsbilanz aufzupolieren, machen die Trie rer Basketballer beim Mitteldeutschen BC (Sonntag, 19.30 Uhr, Stadthalle Weißenfels). Es ist zwar nicht ungewöhnlich, in den bisherigen Spielen auswärts nur einmal gewonnen zu haben, denn die halbe Liga leidet an diesem Syndrom. Aber es hilft eben auch nicht, das graue Mittelfeld der Liga zu verlassen. Nach der ärgerlichen und unnötigen Niederlage beim Schlusslicht Phönix Hagen am vergangenen Spieltag, als die TBB Trier beim 77:79 einen 16-Punkte-Vorsprung verspielt hat, müssen gegen den Mitteldeutschen BC zwei Punkte her, die nicht eingeplant sind.

Der Europacup-Sieger von 2004, der in derselben Saison die Bundesliga wegen einer Insolvenz verlassen musste, hat in diesem Jahr den Wiederaufstieg geschafft und schon einige Etablierte ins Stolpern gebracht. Zuletzt vor wenigen Tagen den deutschen Meister aus Oldenburg, der in der Stadt an der Saale mit 65:75 verlor. Die Basketballer aus Sachsen-Anhalt verfolgen eine ganz andere Personalpolitik als der Rest der Liga. Trainer Björn Harmsen hat einen Kader zusammengestellt, in dem viele Osteuropäer stehen, gemischt mit US-Boys und deutschen Spielern. "Gute Individualisten", wie Triers Coach Yves Defraigne betont. An erster Stelle nennt er Giorgi Gamqrelidze (Georgien) und Radenko Pilcevic (Serbien), die für den Spielaufbau zuständig sind.

Ein mindestens ebenso großes Problem könnte die lange Garde der Weißenfelser werden, die erhebliche Größenvorteile gegenüber den Trierern haben. Wie der russische Center Anatoly Kashirov (215 Zentimeter groß) und die deutschen Nationalspieler Peter Fehse (211 Zentimeter) und Guido Grünheid (208 Zentimeter). Eine ganz starke Saison spielt auch der Deutsche Nikita Khartchenkov, ein 201 Zentimeter großer Flügel, der mit 22 Jahren vom Talent zum gestandenen Bundesligaspieler gereift ist. "Sehr talentiert", sagt Defraigne über den Gegner, und "eine harte Nuss", wenn sie konzentriert spielen. Was das Team so gefährlich macht, ist die Ausgeglichenheit. Neun Spieler liegen im Schnitt in einem Fenster zwischen sieben und elf Punkten pro Spiel. Defraigne glaubt, dass seine Akteure die letzte Niederlage verdaut haben. Das allein wird aber nicht genügen, um im Osten erfolgreich zu sein.

TBB Trier: Shtein, Raivio, Schneider, Gillingham, Brown, Evans, Picard, Zirbes, Andreev, Pekovic, Copeland, Shuler

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