Vom Rhein über Katalonien an die Mosel

Die erste Neuverpflichtung der TBB ist da: Am Samstag kam Center-Talent Alexander Andreev in Trier an und bezog sein Domizil im Basketball-Internat Trier in der Sportakademie.

Trier. Alexander Andreev, der im Mai volljährig wurde, gilt als Perspektiv-Spieler und wird ein strammes Programm zu bewältigen haben. Piorität hat für den 2,08-Meter-Mann, der die beiden vergangenen Jahre beim spanischen Renommier-Club DKV Joventut Badalona ebenfalls im Basketball-Internat verbrachte, erst einmal der Schulabschluss.

Da ist Rainer Loch als Manager des Trierer Basketball-Internats und des TBB-Junior-Teams gleich gefordert, denn ein nahtloser Übergang vom spanischen zum deutschen Gymnasium ist nicht nahtlos machbar - beginnt die Spezialisierung auf wenige Fächer in Europas Süden doch früher als bei uns. "Wir bekommen das aber hin", bleibt Loch optimistisch, "wenn es nicht anders geht, beginnt er in der elften statt in der zwölften Klasse." Das ist ganz im Sinne von Alexanders Eltern Lilli und Eugen, die davon überzeugt sind, dass ihr Sohn "in Trier gut aufgehoben" ist. Nachdem die Entscheidung gefallen war, das "Abenteuer Spanien" zu beenden und nach Deutschland zurückzukehren, standen Paderborn, Ulm und Trier zur Auswahl. "Wir haben uns für Trier entschieden, weil Basketball hier die größte Tradition hat", sagt Alexander. Um sich sportlich weiterzuentwickeln, musste er weg von Badalona. Erstens bekam er dort zu wenig Spielzeit, zweitens gibt es dort keine der NBBL vergleichbare Liga ("Wir haben nur Turniere gespielt"), und den Sprung in den sehr starken Profikader hätte er drittens wohl nicht geschafft. Aber er will Profi werden, und deshalb kann und soll hier alles anders werden. Und mit der NBBL und den TBB-Kooperationspartnern von der Oberliga bis zur zweiten Liga Pro A gibt es Angebote für fast jede Spielstärke. Im Training wird sich der junge Mann aus Tönisvorst, der mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet ist, ebenfalls weiterentwickeln. Sowohl im Mannschafts- als auch im Einzeltraining mit TBB-Co-Trainer Frank de Meulemeester. Läuft alles optimal, könnte das Center-Duo der Zukunft Alexander Andreev/Maik Zirbes heißen. Seit dem Bundesjugendlager 2006 gehört der 18-Jährige, der in Trier die Nummer 31 tragen wird, zur Nationalmannschaft. Nach der U-16-EM in Skopje wechselte er von Rhöndorf nach Spanien. Auch wenn er dieses Kapitel jetzt nach zwei Jahren abgeschlossen hat: "Diese Zeit war nicht umsonst. Ich habe ein anderes Land gesehen sowie eine andere Sprache und auch basketballerisch einiges gelernt. Ich bin aber auch froh, wieder in Deutschland zu sein und freue mich, dass es mit Trier geklappt hat."

Der Nachname des Neu-Trie rers weist auf russische Wurzeln hin. Und im Gespräch eröffnen sich frühe Berührungspunkte zur TBB. In Badalona beendete der frühere Trierer Superstar Sergej Babkov seine Karriere. Der Weltklassespieler kam in der Saison 1992/93 aus Nowosibirsk nach Trier. Aus der sibirischen Millionen-Metropole sind Alexanders Eltern 1990 nach Deutschland übergesiedelt. Damit nicht genug. Vater Andreev war früher ebenfalls Basketballer und gehörte zum russischen Nationalkader. Sascha Belostennji, der nach seiner Karriere in Trier geblieben ist, kennt er aus dieser Zeit.

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