Von Sascha, Charly und den anderen: Zwei Trierer produzieren Video-Chronik zum Thema 60 Jahre Trierer Basketball

Trier · Es sind Momente, die Trierer Basketballfans niemals vergessen werden: der Bundesliga-Aufstieg, die Pokalsiege oder die Insolvenz 2015. Unter dem Motto "60 Jahre Trierer Basketball - Liebe kennt keine Liga" haben die Trierer Chris Schmidt und David Vilter nun ein ehrgeiziges Projekt gestartet, um all diese Szenen noch einmal aufleben zu lassen.

Von Sascha, Charly und den anderen: Zwei Trierer produzieren Video-Chronik zum Thema 60 Jahre Trierer Basketball
Foto: Harald_Tittel (g_sport
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Trier. Es ist eine Sensation, Trier steht Kopf: Alexander "Sascha" Belostenny, der Basketball-Weltstar, entschließt sich Anfang der 1990er Jahre an die Mosel zu wechseln. Der 2,14-Meter-Hüne kommt aus Saragossa. Bis zuletzt scheint das für viele Anhänger des TVG Trier nur ein schöner Traum zu sein. Doch er kommt tatsächlich. Bevor Belostenny zum ersten Training vorbeischaut, heizt TVG-Trainer Wolfgang Esser seinen Jungs schon mal so richtig ein. Dem Belostenny, so Esser, solle man mal zeigen, wie gut man an der Mosel Basketball spielt. Gesagt getan: Essers Jungs geben Gas und zeigen dem Neuzugang, wo der Hammer hängt. Belostenny weiß nach dem Training nicht mehr, wo ihm der Kopf steht - wenn die immer so hart spielen in Trier, soll Belostenny nach der Einheit gesagt haben, dann halte er das nicht lange aus. Am Ende aber hält der Ukrainer durch, drei Spielzeiten sogar bleibt er an der Mosel und sorgt für zahlreiche unvergessene Momente in der Halle am Mäusheckerweg.

Geschichten wie die des Superstars Belostenny sind Teil des Filmprojekts "60 Jahre Trierer Basketball", die Gladiators-Hallensprecher Chris Schmidt und sein Kollege David Vilter derzeit produzieren. "Der Trierer Basketball feiert in diesem Jahr sein 60-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass haben wir uns überlegt, eine Video-Chronik für alle Fans und Wegbegleiter des Trierer Basketballs zu produzieren - als Zeitreise durch die Clubgeschichte", berichtet Schmidt, der seit 2008 als Hallensprecher der Trierer Basketballer in der Arena tätig ist.
Das Ganze, so Schmidt, sei so ähnlich aufgebaut wie die Chart Show bei RTL. "Es werden Videosequenzen mit Momenten aus der Vergangenheit eingeblendet. Passend zur Sequenz melden sich dann Zeitzeugen zu Wort, die dem Trierer Basketball verbunden sind oder waren."

Für das Projekt führen Vilter und Schmidt Interviews mit Triers Kult-Basketballer James Marsh, Legende Carl Brown, Maik Zirbes, Gladiators-Trainer Marco van den Berg und vielen mehr. Wie Schmidt gegenüber dem TV erklärt, sind auch Interviews mit den Ex-TBBlern James Gillingham und Chris Copeland oder den TVG-Legenden Bernard Thompson und Carl Brown geplant. "Es geht dabei nicht um den schönsten Dunking oder das beste Dribbling, sondern darum, die Tradition des Trierer Basketballs in all seinen Facetten zu beleuchten", betont Schmidt. Hintergrundgeschichten, die Außenstehende niemals mitbekommen hätten, sollen im Vordergrund stehen.
Vom Aufstieg 1990 unter Wolfgang Esser über die Jahre am Mäushecker Weg, die Pokalsiege, Wildcards, die Ära unter Henrik Rödl, die Insolvenz 2015 bis zum Neuanfang der Gladiators. "Jeder, dem der Trierer Basketball am Herz liegt, verbindet mit ihm ganz besondere Erlebnisse und Geschichten. Wir möchten sie erzählen, erhalten und weitergeben", erklärt Vilter. Zur Finanzierung des Projektes haben Schmidt und Vilter ein sogenanntes Crowdfund auf der Plattform Startnext.de ( www.startnext.de/basketballdvd ) gestartet.

Die Produktionskosten in Höhe von 7140 Euro (6000 Euro) sollen dadurch refinanziert werden. "Das System dahinter ist ganz einfach", so Schmidt "Neben der DVD zum Sonderpreis von 15 Euro plus Versand gibt es weitere, zum Teil limitierte Pakete als Dankeschön für die finanzielle Unterstützung." Diese können online bestellt und bezahlt werden. Das Ganze funktioniert nach dem Alles oder Nichts-Prinzip, erklärt der Initiator: "Wir haben bewusst den Weg eines Crowdfunds gewählt, weil wir nicht genau einschätzen können, wie groß der Bedarf wirklich ist. Gehen rund 400 DVD-Vorbestellungen zum Sonderpreis ein, können wir das Projekt umsetzen, sollte das anvisierte Ziel nicht erreicht werden, wird die Video-Chronik nicht produziert und die Unterstützer erhalten automatisch ihr Geld zurück."
Doch es läuft gut. Wie Schmidt am Dienstag mitteilt, brauchen die Initiatoren noch 45 DVD-Vorbestellungen, um ihr Projekt endgültig umsetzen zu können. Wenn sie ihr Ziel erreichen, wollen die beiden die DVD Ende August in einer Erstauflage von 2000 Stück veröffentlichen. Video zum Projekt unter: youtu.be/F8O8pozG1Ho

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