Basketball Spannung pur, und am Ende macht Joos den Deckel drauf

Trier · Basketball: Gladiators feiern 87:76-Sieg gegen Heidelberg.

 Überagend: Triers Johannes Joos (links). TV-Foto: Willy Speicher

Überagend: Triers Johannes Joos (links). TV-Foto: Willy Speicher

Foto: (g_sport

Trier Es gibt ihn, den Moment in diesem Spiel, in dem für die Römerstrom Gladiators Trier doch noch alles zusammenzubrechen droht. Die hohe Pausenführung, die starke erste Hälfte. Sollte diese gute Leistung ohne die verletzten Schlüsselspieler Simon Schmitz (Rückenverletzung) und Kilian Dietz (Knieprobleme) tatsächlich doch nicht belohnt werden? Anfang des vierten Viertels ist das, als Heidelbergs Shyron Ely mit einem Dreier für Stille in der Arena sorgt. Plötzlich sind die Kurpfälzer auf zwei Punkte dran (65:67). Was jetzt? Johannes Joos hat die Lösung. Es ist der 21-Jährige, der sich gegen die Academics den Titel Mann der Partie erspielt, 30 Punkte erzielt, sich 12 Rebounds angelt, und den verdienten 87:76 (50:32)-Heimsieg am Ende für sein Team eintütet. Aber dazu später. Schon bevor die erste Minute gespielt ist, gibt's eine Überraschung aufseiten der Gladiatoren: Trainer Marco van den Berg schickt mit Thomas Grün, Johannes Joos, Stefan Ilzhöfer, Kevin Smit und Neuzugang Anton Shoutvin eine ungewöhnliche erste Fünf aufs Feld. Wer fehlt? Kyle Dranginis. Nachdem sich Triers Trainer nach der Niederlage in Köln mit der Leistung seines US-Amerikaners unzufrieden gezeigt hatte, bringt er Dranginis gegen Heidelberg erst nach sechs Minuten. Doch auch ohne den Mann mit der Trikotnummer 2 ist Trier von Beginn an das spielbestimmende Team. Vor 2178 Zuschauern in der Arena zeigen die Herren in Grün einen starken Auftritt. Deutlich konzentrierter und mit viel schnelleren Ballbewegungen als noch am Donnerstag präsentiert das Team von der Mosel phasenweise einen sehr ansehnlichen Basketball. Speziell Joos und Neuzugang Anton Shoutvin überzeugen. Joos ist in der Offensive oft der entscheidende Faktor. Der Mann aus Baden-Württemberg wird immer sicherer in seinen Aktionen, setzt sich gegen Heidelberg in mehreren Szenen selbst gegen zwei Verteidiger durch und trifft fast aus allen Lagen. Auch Anton Shoutvin zeigt gegen die Kurpfälzer, dass er eine wichtige Stütze für das Trierer Team werden kann. Mit starkem Distanzschuss und gutem Auge setzt er seine Mitspieler immer wieder geschickt ein. Weil die ersatzgeschwächten Gladiatoren auch die Bretter dominieren, riecht's nach einem Dreier von Jermaine Bucknor kurz vor der Pause (50:32) schon nach der Vorentscheidung. Doch dann kommt der eingangs beschriebene Dreier von Shyron Ely (67:65).Die Academics sind plötzlich wieder im Spiel. Trier hatte die Gäste durch sieben Ballverluste und viele einfache vergebene Wurfchancen im dritten Viertel wieder ins Spiel gebracht. Doch dann macht der Mann des Spiels den Deckel drauf. Johannes Joos verteidigt gut, zieht zwei Minuten vor Ende in der Offensive ein unsportliches Foul und punktet in der Folge vierfach. Das Spiel ist gegessen. Trier beweist damit, dass es auch ohne Simon Schmitz und Kilian Dietz gewinnen kann und feiert den vierten Saisonsieg. Punkte Trier:Dranginis 5, Smit 13, Bucknor 7, Hennen 0, Schmikale 0, Grün 4, Ilzhöfer 9, Buntic 6, Joos 30, Shoutvin 13

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